(Registrieren)

Neue OZ: Kommentar zu Regierung / Soziales / Arbeit

Geschrieben am 18-04-2010

Osnabrück (ots) - Auf Dauer geht es nicht

Mit der abermals verlängerten Förderung der Kurzarbeit spielt die
Koalition ein riskantes Spiel. Es kann gut gehen, aber dieses erneute
Zugeständnis muss dann auch genügen. Alles andere würde
Restrukturierung dort bremsen, wo sie bitter nötig ist. Wünsche nach
einer noch längeren Förderung sind deshalb absurd. Nach Aufstockern,
Euro-Jobbern, Umschülern, Maßnahmen und anderen Hilfen würde noch ein
Feld semistaatlicher Beschäftigung eröffnet - mit all den Nachteilen
wie Kosten, Verdrängung regulärer Arbeit und Fehlanreizen.

Falls die Ertragslage dazu zwingt und neue Geschäfte nicht in
Sicht sind, muss es früher oder später zu einem Stellenabbau kommen.
Bislang hat die Kurzarbeit dies vorbildlich abgefedert. Auch ohne sie
halten übrigens gerade im Mittelstand derzeit viele Chefs ihre
Belegschaften bis an die Grenzen der betriebswirtschaftlichen
Vernunft. Aber bis in alle Ewigkeit geht das eben nicht.

Eher Alibifunktion hat hingegen der zweite Beschluss der
Koalition, jungen Arbeitslosen binnen sechs Wochen ein Angebot zu
machen. Das klingt gut, ist aber schon oft verkündet worden, ohne
dass die Lage sich geändert hätte. Wie sollte sie auch, wenn ein
junger Mensch ins dritte Bewerberseminar hintereinander geschickt
wird, nur um der Form Genüge zu tun? Viel mehr als ein
Beschäftigungsprogramm für Kursbetreiber und außerbetriebliche
Ausbildungszentren ist das nicht. Hier ist der Hebel zumindest bei
jungen Hartz-IV-Empfängern eher bei den Leistungen anzusetzen, um
Initiative zu fördern.

Originaltext: Neue Osnabrücker Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/58964
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_58964.rss2

Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

263058

weitere Artikel:
  • Neue OZ: Kommentar zu Zypern / Wahlen Osnabrück (ots) - Quittung für die EU Im Konflikt um die Mittelmeerinsel Zypern hat die EU alles falsch gemacht, was sie falsch machen konnte. Und wenn bei der Präsidentenwahl in Nordzypern tatsächlich der Hardliner Dervis Eroglu das Rennen machen sollte, wäre das die verdiente Quittung. Denn seit dem Scheitern des UNO-Plans für eine Wiedervereinigung der geteilten Insel im Jahr 2004 fühlen sich die Zyperntürken von der EU gründlich an der Nase herumgeführt. Damals hatten sie sich über alle Bedenken hinweggesetzt und in einem Referendum mehr...

  • Neue OZ: Kommentar zu Parteien / SPD / Vorsitz Osnabrück (ots) - Nun wieder Kungeln Eigentlich war es eine glänzende Idee, die Mitglieder mit Regionalversammlungen in die Kür eines neuen Landesvorsitzenden einzubinden. Die niedersächsische SPD erreichte so über Wochen hinweg große Aufmerksamkeit, den eher unscheinbaren Kandidaten - von Griefahn abgesehen - verschaffte die Bewerbungstour einen beachtlichen Bekanntheitsgrad, und die von jahrelangem Basta-Stil verstörte Basis reagierte erfreut auf die Öffnung von oben. Doch wer geglaubt hatte, die Zeiten des Kungelns zwischen Bezirken mehr...

  • Neue OZ: Kommentar zu Island / Vulkan / Luftfahrt Osnabrück (ots) - Warten auf Antworten Trotz schnellster Computer und wissenschaftlicher Modelle: Außergewöhnliche Ereignisse wie jetzt die Aschewolke aus Island sind nicht vorhersehbar. In der Konsequenz kann es deshalb auch keine Notfallpläne für solche Vorkommnisse geben. Das ist zwar ärgerlich für gestrandete Urlauber und eine an den Boden gefesselte Wirtschaft, doch die Sicherheit sollte in solchen Fällen - wie geschehen - oberste Priorität besitzen. Welche Folgen übertriebenes Risiko haben kann, hat erst jüngst die Tragödie um mehr...

  • Ostthüringer Zeitung: Kommentar: Turbulenzen Gera (ots) - Von Peter Hahne Eine Welt ohne Flugzeuge, so sieht sie aus: Die verwundeten Soldaten aus Afghanistan bleiben in der Türkei stecken. Die Bundeskanzlerin in Italien. Und Lech Kaczynski, vor gut einer Woche bei einem Flugzeugunglück ums Leben gekommen, wird mit einem deutlich dezimierten Kondolenzzug ausländischer Staatsgäste zu Grabe getragen. Vor allem aber hat der Ausbruch des isländischen Vulkans Eyjafjallajökull der Welt wieder ganz deutlich gezeigt: Wenn die Natur ihrer Wege geht, nimmt sie keine Rücksicht auf unsere moderne mehr...

  • Lausitzer Rundschau: Ein weiter Weg Zum Widerstand gegen Kohlendioxid-Endlager Cottbus (ots) - Die Lausitz kennt sich aus mit der Braunkohle. Seit Jahrzehnten lebt sie mit und von diesem segensreichen und zugleich tückischen Rohstoff. Immer gab es Menschen in der Region, die ihr Land nicht hingeben wollten für immer neue Tagebaue. Zu DDR-Zeiten wurden sie nicht gefragt nach ihrer Meinung. Seit der Wende aber konnten sie ihren Protest artikulieren, sich auseinandersetzen mit Politik, Unternehmern - und mit den eigenen Nachbarn. Denn immer war direkt neben dem Leid, das die Kohle brachte, auch der Nutzen. Gut bezahlte mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht