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WAZ: Missbrauch und Kirche - Guter Wille reicht nicht. Kommentar von Daniel Freudenreich

Geschrieben am 15-04-2010

Essen (ots) - Bundesjustizministerin Leutheusser-Schnarrenberger
und Erzbischof Zol-litsch haben bei ihrem Versöhnungstreffen guten
Willen bewiesen. Staat und Kirche wollen künftig eng
zusammenarbeiten, wenn es darum geht, Fälle von Missbrauch
aufzuklären. Doch nun müssen die wohlabgestimmten Worte in der Praxis
in ein konstruktives Miteinander umgesetzt werden.

Genau daran hapert es bislang. Die Leitlinien der
Bischofskonferenz zum Umgang mit Missbrauchsfällen beinhalten nur
vage, dass der Staat bei Verdachtsfällen einbezogen werden soll. Die
Kirche wird diese Leitlinien bis zum Sommer überarbeiten - ein
richtiger und überfälliger Schritt. So darf die Kirche nicht einfach
den Staat im Staate spielen, der seine eigenen Regeln aufstellt,
selbst richtet, und staatliche Ermittlungen nur als Anhang des
Kirchenverfahrens sieht.

Bei all dem müssen aber die Opfer im Mittelpunkt stehen. Die
Kirche muss einen Mittelweg finden zwischen mehr Kooperation mit dem
Staat und dem Schutz der Opfer. Schließlich gibt es auch Geschädigte,
die ihre Pein nicht vor Gericht aufgerollt sehen wollen, sondern
vergessen möchten. Vor diesem Hintergrund ist eine automatische
Anzeigepflicht in Verdachtsfällen heikel.

Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55903
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_55903.rss2

Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-6528
zentralredaktion@waz.de


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