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WAZ: Minister auf Truppenbesuch - Wenig zu bieten - Leitartikel von Dirk Hautkapp

Geschrieben am 14-04-2010

Essen (ots) - Jeder Politikerbesuch, und soll er in schwerer
Stunde auch noch so viel Mut machen und Kraft geben, bedeutet für die
deutschen Soldaten in Afghanistan mittlerweile eine lästige
Extraschicht. Wer anderes behauptet, war noch nicht dort.
Die eigene Sicherheit und die der einfliegenden Prominenz zu
gewährleisten, kostet viel Energie, die an anderen Stellen fehlt.
Etwa wenn es darum geht, sich auf Patrouillen wirkungsvoller als
bisher der Taliban-Angriffe zu erwehren. Oder auch wie man heute
schon den Eindruck vermeidet, der absehbare Anstieg der
Kollateralschäden in der Zivilbevölkerung gehe aufs deutsche Konto,
wenn im Sommer die Amerikaner im Norden de facto das Kommando
übernehmen.
Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg hat hier wenig zu
bieten. Er ist gestern mit der Botschaft ins Kriegsgebiet gereist,
die Politik (mit Ausnahme der Linken) stehe uneingeschränkt hinter
der Truppe. Was so nicht mehr stimmt. Und wohl wissend, dass über 60
Prozent der Deutschen den Abzug fordern. Dieser Widerspruch wird bald
noch größer werden. Vielleicht schon nächste Woche, wenn der
Ex-Superstar im Kabinett im Untersuchungsausschuss seine eigenen
Widersprüche zu klären hat.

Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55903
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_55903.rss2

Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-6528
zentralredaktion@waz.de


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