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WAZ: Kommunen - Neue Karstadt-Steuer? - Leitartikel von Thomas Wels

Geschrieben am 14-04-2010

Essen (ots) - Es ist nicht ungewöhnlich, dass eine
Verwaltungsbürokratie überfordert ist. Im Fall Karstadt aber muss man
sich schon fragen, ob hier in mancher Kämmerei des Ruhrgebiets,
namentlich in Bochum und Mülheim, noch alle Akten im Schrank stehen.
Da verzichten die Gläubiger des Karstadt-Konzerns, darunter
Handwerker, mittelständische Zulieferbetriebe und Mitarbeiter, die
wegen der Pleite nicht nur ihren Arbeitsplatz sondern auch ihre
Abfindung verloren haben, auf sage und schreibe 97 Prozent ihrer
Forderungen, um dem Unternehmen eine Zukunft zu eröffnen. - Und in
Bochum und Mülheim denken sie ernsthaft daran, Gewerbesteuer zu
kassieren auf einen außerordentlichen Ertrag, der allein deswegen in
den Büchern auftaucht, weil die Gläubiger verzichtet haben. Hier
zuzugreifen, wäre mehr als schäbig und gefährdete das gesamte
Insolvenzverfahren. Kein Mensch würde auf seine Forderungen gegen
Karstadt verzichten, wenn er damit rechnen müsste, dass sich die
Kommunen auch noch an seinem Verzicht bereichern. Und wie passen
solche Überlegungen zu dem Gejammer in den Kommunen über verödende
Innenstädte? Dass sich das Innenministerium hinter der vermeintlichen
Komplexität der Materie versteckt, macht das alles auch nicht besser.

Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55903
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_55903.rss2

Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-6528
zentralredaktion@waz.de


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