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WAZ: Soldaten sterben in Afghanistan - Blutiges Ostern. Kommentar von Dirk Hautkapp

Geschrieben am 02-04-2010

Essen (ots) - Drei tote Bundeswehr-Soldaten an einem Tag, gefallen
in einem erbarmungslosen Krieg: Auf einen Schlag tritt die
Kundus-Klein-Guttenberg-Affäre samt den damit verbundenen
parteipolitischen Scharmützeln in den Hintergrund. Zum Osterfest
schleicht sich die blutige afghanische Realität in den deutschen
Alltag. Die Taliban, im Süden teilweise geschwächt, weichen mit Macht
nach Norden aus. Dort, wo Deutschland das Sagen hat. Die Toten von
gestern sind die ersten Vorboten ihrer Frühjahrsoffensive.

Der Bundesregierung wird das noch wehtun. Der von US-Präsident
Obama versprochene Strategie-Wechsel, der dem Westen am Hindukusch
schon bald einen Abzug in Würde gestatten soll, wird, so sieht es
jetzt aus, Stück für Stück zerbombt. Für Deutschland ist die Lage
besonders misslich. Die neue Regierung hat der Öffentlichkeit einen
befristeten Verbleib der Bundeswehr mit dem Argument schmackhaft
gemacht, man werde sich zuvorderst um die Ausbildung afghanischer
Sicherheitskräfte kümmern. Das ist nicht mal die halbe Wahrheit. Von
deutschen Soldaten wird erwartet, dass sie den Amerikanern bei der
großen Taliban-Hatz ohne Rücksicht auf eigene Verluste zur Hand
gehen. Die Folgen sind brutal. Drei Zinksärge kommen bald nach
Deutschland.

Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55903
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Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-6528
zentralredaktion@waz.de


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