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Rheinische Post: Angriff in Kundus

Geschrieben am 02-04-2010

Düsseldorf (ots) - Ein Kommentar von Helmut Michelis:
Schleichend ist die Bundeswehr in Afghanistan in die Defensive
geraten. Die Taliban terrorisieren ganze Landstriche, das deutsche
Feldlager scheint regelrecht eingekesselt. Und fast täglich meldet
das Verteidigungsministerium neue Angriffe auf Patrouillen. Die
traurige Nachricht von drei weiteren gefallenen Soldaten war deshalb
zu befürchten. Sie wirft die bittere Frage auf, wann die
Bundesregierung endlich ein Rezept findet, die zunehmend verfahrene
Situation zu wenden. Mit diesem Problem steht Deutschland nicht
allein: Auch die federführenden USA sind zunehmend kriegsmüde; Kanada
und die Niederlande befinden sich bereits auf dem Rückzug.
Die deutschen Soldaten in Kundus befinden sich in fast aussichtsloser
Lage: Hart durchgreifen können sie seit dem tragischen Angriff auf
die entführten Tanklaster nicht mehr. Zu groß ist der psychologische
Druck, die Falschen zu treffen. Geschickt haben die Taliban auch
diesmal wieder Zivilisten als Schutzschilde benutzt. Was also tun in
Afghanistan? Militärisch ist Verzagen nicht die Lösung. Die
Bundeswehr muss sich freikämpfen und wieder für den Schutz der
Afghanen sorgen. Dies aber ist eine politische Entscheidung. Sie
kostet sehr viel Mut. Doch getroffen werden muss sie.

Originaltext: Rheinische Post
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Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303


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