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Westfalenpost: Der Truppe wirklich nah

Geschrieben am 16-03-2010

Hagen (ots) - Reinhold Robbe war ein guter Wehrbeauftragter
Von Jörg Fleischer
Auf Reinhold Robbe konnten sich die Soldaten verlassen. Er hatte die
Funktion des Wehrbeauftragten nicht nur auf dem Papier inne - Robbe
war der Truppe wirklich nah. Ein kritischer Geist am richtigen Platz,
ein Korrektiv für Fehlentwicklungen in der Bundeswehr. Einer, der für
die Sorgen und Nöte der Soldaten stets ein offenes Ohr hatte.
Respekt wird dem Sozialdemokraten sogar aus den Reihen seiner
politischen Gegner entgegen gebracht. Dennoch, er muss sein Amt
aufgeben. Die schwarz-gelbe Koalition versagt Robbe die Wiederwahl.
Es wäre ein Gewinn für die Streitkräfte gewesen, wenn er über die
Grenzen zwischen Regierung und Opposition hinweg erneut zum
Wehrbeauftragten gewählt worden wäre. Das sollte nicht sein. Schade.
Gegen Ende seiner Amtszeit zieht Robbe nun ein beunruhigendes Fazit.
Weiterhin fehlt es der Truppe an Material für die Auslandseinsätze,
an geschützten Fahrzeugen, Hubschraubern, Transportflugzeugen.
Schlimmer noch: an Ärzten. Alarmierend ist, dass diese Klagen Jahr
für Jahr wiederkehren. Die flexible Antwort auf neue
Herausforderungen ist nicht die Stärke der politischen und
militärischen Führung. Deshalb ist Robbes Forderung nach personellen
Konsequenzen gerechtfertigt. Und wichtig ist auch, dass
Sicherheitspolitik nicht nach Kassenlage gemacht werden darf.
Die Bundeswehr ist leider noch immer ein Tanker, der seinen Kurs nur
langsam ändert. Der Wandel von der Armee der Landesverteidigung hin
zur Armee im Einsatz ist noch längst nicht vollzogen. Also gibt es
auch für künftige Wehrbeauftragte noch alle Hände voll zu tun.

Originaltext: Westfalenpost
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Pressekontakt:
Westfalenpost
Redaktion

Telefon: 02331/9174160


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