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RNZ: Starke Truppe? - Kommentar zum Bericht des Wehrbeauftragten

Geschrieben am 16-03-2010

Heidelberg (ots) - Von Christian Altmeier
Reinhold Robbe weiß, wo die Soldaten der Stiefel drückt - und vor
allem, wie sehr. Die Bundesregierung sollte seinen ungewöhnlich
kritischen Abschiedsbericht daher äußerst genau lesen. Denn der
Wehrbeauftragte konzentriert sich darin besonders auf die Missstände,
die Leib und Leben der Soldaten ernsthaft beeinträchtigen können.
Anspruch und Wirklichkeit klaffen bei der Bundeswehr noch immer weit
auseinander. Aus der großen, stehenden Verteidigungsarmee von einst
ist noch längst keine flexible und moderne Einsatztruppe geworden.
Auszubaden haben dies die Soldaten, die mangelhaft vorbereitet und
schlecht ausgerüstet in gefährliche Einsätze ziehen müssen. Werden
sie dort verwundet oder traumatisiert, fehlt es auch noch an Ärzten,
um sie angemessen zu behandeln. Zwar lassen sich hunderte Mediziner
nicht über Nacht ausbilden. Doch kritisiert Robbe diesen Mangel,
ebenso wie viele der anderen Missstände, seit nunmehr fünf Jahren -
und ist zu Recht verärgert, dass es seitdem keine wesentlichen
Verbesserungen gegeben hat.
Schuld daran ist wohl auch ein weiteres Übel, dass der
Wehrbeauftragte anprangert: Die lähmende Bürokratie und überkommene
Organisationsform der Bundeswehr. Hier sollte die Politik ansetzen,
damit Robbes Nachfolger Hellmut Königshaus im kommenden Jahr
zumindest in einigen Punkten melden kann: Auftrag erledigt.

Originaltext: Rhein-Neckar-Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/66730
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_66730.rss2

Pressekontakt:
Rhein-Neckar-Zeitung
Manfred Fritz
Telefon: +49 (06221) 519-0


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