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Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum Karadzic-Prozess:

Geschrieben am 01-03-2010

Bielefeld (ots) - Es ist schwer zu ertragen, wie Radovan Karadzic
sich vor dem UN-Tribunal in Den Haag geriert. Das Massaker von
Srebrenica, die Massenvergewaltigungen, die mörderische Belagerung
Sarajevos - all diese Gräueltaten wischt der mutmaßliche
Kriegsverbrecher beiseite. Schuld sieht er nur bei den anderen: den
bosnischen Muslimen, der Nato, ja gar bei Deutschland, das die
ethnischen Konflikte in Jugoslawien durch vorzeitige Anerkennung der
Teilrepubliken noch geschürt habe. Von eigener Schuld spricht er sich
gänzlich frei. Dass er damit die Opfer verhöhnt, ist ihm
gleichgültig.
Und doch ist es notwendig, dass Karadzic redet. Er ist Angeklagter
in einem Prozess, dessen Rechtmäßigkeit er verneint. Um so strenger
muss das UN-Tribunal Karadzic' Rechte wahren - auch wenn es quälend
ist. Die Richter müssen aufklären, wie es vor 15 Jahren unter den
Augen der Nato zum Massenmord von Srebrenica kommen konnte. Sie
müssen Schuld zunächst beweisen und erst dann bewerten.
Nur dann kann ein Urteil stehen, das in auch in Serbien gehört wird,
und nur ein solches Urteil wird auch den Opfern gerecht.

Originaltext: Westfalen-Blatt
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/66306
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_66306.rss2

Pressekontakt:
Westfalen-Blatt
Nachrichtenleiter
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261


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