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WAZ: Integrationsrats-Wahlen in NRW - Veraltete Strukturen - Leitartikel von Walter Bau

Geschrieben am 08-02-2010

Essen (ots) - Auch wenn die Beteiligung in den Städten stark
variiert - die Wahlen zu den kommunalen Integrationsräten in NRW muss
man als herben Misserfolg bezeichnen. Landesweit gingen gerade einmal
elf Prozent der Wahlberechtigten an die Urne.
Dieses ausgeprägte Desinteresse hat Gründe. Die Gremien haben kaum
Kompetenzen und müssen oft als Feigenblatt für eine unzulängliche
Integrationspolitik herhalten. Warum also wählen gehen? Richtig ist
aber auch, dass die Zuwanderer durch eine große Wahlbeteiligung die
Politik unter Druck setzen könnten, die Zuständigkeiten für die
Beiräte auszuweiten und so die Gremien zu stärken. Diese Chance wurde
am Wochenende verpasst. Stellt sich also die Frage nach dem Sinn der
Integrationsräte - und ob es nicht besser wäre, neue Wege zu gehen.
Die kommunale Integrationspolitik muss dort stattfinden, wo
entschieden wird: in den Räten und Ausschüssen, statt in veralteten
Strukturen, die keiner wirklich will. Dazu müssen die Parteien weit
mehr als bisher um Zuwanderer werben, ihnen Mandate und Ämter geben.
Und die Migranten ihrerseits müssen die Kommunalpolitik zu ihrer
Sache machen. Ansonsten werden sie auch künftig mit einem belanglosen
Beirat abgespeist.

Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55903
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_55903.rss2

Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-6528
zentralredaktion@waz.de


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