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WAZ: Afghanistan-Einsatz - Polizei in Not. Kommentar von Dirk Hautkapp

Geschrieben am 25-01-2010

Essen (ots) - Ein Eckpfeiler im deutschen Leistungskatalog für
einen neuen Anlauf in Afghanistan droht schon wegzubrechen, bevor er
richtig steht. Die Gewerkschaft der Polizei torpediert das intern
längst gegebene Versprechen der Bundesregierung, sich massiv in der
Ausbildung der afghanischen Polizei zu engagieren. Wer darin nur
übervorsichtige Lobbyarbeit erkennen will, der irrt.

Während die Bundeswehrtruppen dort außerhalb ihrer Lager keinen
Meter ohne schwer gepanzerte Fahrzeuge machen, sind die wenigen
Polizeiausbilder geradezu schutzlos. Jede Einsatzhundertschaft, die
bei Fußballbundesliga-Spielen "erlebnisorientierte" Hooligans in
Schach halten soll, ist besser ausgestattet.

Darum wirken die Pläne des Bundes, der dafür ohnehin die Hilfe der
Länder benötigt, deutlich mehr Polizeifachleute nach Afghanistan zu
schicken, ziemlich hemdsärmelig. Zumal dann, wenn der juristische
Rahmen auf die Eskalationsstufe "Bürgerkrieg" getrimmt wird und
künftig auch deutsche Ausbilder ihre paschtunischen oder usbekischen
"Kollegen" sozusagen in freier Wildbahn schulen sollen; dort, wo
scharf geschossen wird. Polizist ist Polizist. Und Soldat ist Soldat.
Diese Trennlinie sollte bleiben. Auch in Afghanistan.

Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
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Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-6528
zentralredaktion@waz.de


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