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Neue OZ: Kommentar zu Wulff / Ministergesetz

Geschrieben am 21-01-2010

Osnabrück (ots) - Sensoren haben versagt

Wie konnte ihm das nur passieren? Man kannte Christian Wulff immer
nur als korrekten Politiker, der penibel darauf achtet, nicht in den
Ruch persönlicher Vorteilsnahme zu gelangen. Doch beim Urlaubsflug
nach Florida haben die sonst so feinfühligen Sensoren für "Political
Correctness" glattweg versagt.
Nie und nimmer hätte der Ministerpräsident für sich und seine Familie
Business-Plätze zum Preis der billigen "Holzklasse" in Anspruch
nehmen dürfen. Zwar hat er damit niemanden geschädigt, und er ist
durch die Großzügigkeit der Fluggesellschaft auch nicht in bar
bereichert worden. Doch Tatsache ist: Wulff genoss eine
Vorzugsbehandlung, die nach dem strengen Ministergesetz des Landes
unzulässig war.

Mehr als die Nachzahlung für die Luxusklasse wird den
CDU-Politiker schmerzen, dass dieser Vorfall sein Image ankratzt und
er für die Opposition ungewohnte Angriffsflächen bietet. Auch wenn er
es als ungerecht empfinden mag, werden schon Parallelen zu
Amtsvorgängern aufgezeigt, die sich "auf lau" beim Wiener Opernball
vergnügten (Schröder) oder sich gar die eigene Hochzeit sponsern
ließen (Glogowski). Positiv ist in diesem Fall anzumerken, dass Wulff
seinen Fehltritt jetzt schonungslos offenlegte und sich nicht von
Opposition und Medien die Details aus der Nase ziehen ließ.

Originaltext: Neue Osnabrücker Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/58964
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_58964.rss2

Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207


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