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WAZ: Die Last der Beitragszahler - Kommentar von Thomas Wels

Geschrieben am 18-01-2010

Essen (ots) - Keine Untersuchung provoziert mehr Neid und
Missgunst als ein Einkommensvergleich Da Statistiken immer nur
Statistiken sind, geht so manche Studie zwar an der Realität vorbei.
Im Falle der DIW-Arbeit ist das in einem Punkt anders, allerdings
kaum weniger provokativ: Beamte stellen sich deutlich besser als
Angestellte, rechnet man die Pensionsansprüche mit.
Staatsdiener haben viele Verpflichtungen, sie haben aber auch
Privilegien: Sie sind unkündbar, was in Zeiten der Krise ein Wert an
sich ist. Sprengstoff bietet allerdings der Befund, wonach Beamte auf
Lebenszeit gesehen dank ihrer Pensionsansprüche deutlich mehr
Vermögen bilden - weil sie nicht wie jeder Angestellte eines
Privatunternehmens mit eigenen Beiträgen in das staatliche
Sozialversicherungssystem gezwungen sind, sondern von allen
Steuerzahlern ihre Pension erhalten. Auch Selbstständige stellen sich
besser, weil eine private Rentenversicherung mehr Rendite abwirft als
die Gesetzliche.
Eine Neiddebatte mit Blick auf die Beamten hilft nicht weiter
(obschon die Lohnforderung von fünf Prozent vor diesem Hintergrund in
anderem Licht erscheint). Allerdings muss die Politik höllisch
aufpassen, dass die Akzeptanz der Beitragsszahler nicht verloren
geht. Da diese auch Steuerzahler sind, wird an weiteren Einschnitten
bei den Beamten kein Weg vorbeiführen. - Obwohl diese bereits auf
Gehalt verzichtet haben.

Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55903
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_55903.rss2

Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-6528
zentralredaktion@waz.de


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