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WAZ: Sozialausgaben steigen - Gespanntes Netz - Leitartikel von Dietmar Seher

Geschrieben am 15-01-2010

Essen (ots) - Nach einem Jahr Krise tröstet eine wichtige
Erfahrung: Das soziale Netz hält. Nur wenige fallen ins Bergfreie.
Die Sicherungs-Maschen sind eng. Gut gemacht, Sozialstaat!
Eine zweite Feststellung ist nötig: Das Netz ist aufs äußerste
gespannt. Vor zwanzig Jahren flossen 33 Prozent der Bundesausgaben
für soziale Belange. Heute sind es 50 Prozent. Für die
Zukunftsvorsorge, für Bildung und eine moderne Infrastruktur, bleibt
immer weniger übrig.
Ein Ende dieser Entwicklung ist nicht absehbar. 2010 wird der
einschlägige Etat des Bundes um 30 Milliarden auf mehr als 150
Milliarden steigen. Und was passiert, wenn das
Bundesverfassungsgericht der Politik neue, höhere Sätze für Kinder in
Hartz-Bedarfsgemeinschaften diktiert?Die Euros, die zusätzlich
aufzubringen sind, werden durch immer mehr Schulden finanziert sein.
Der dramatische Anstieg muss bald gebremst werden. Sonst werden nicht
nur Rente, Gesundheit und Arbeitsmarkt unfinanzierbar. Das
Gleichgewicht einer solidarischen Republik wird dann gefährdet. Die,
die den Sozialstaat mit ihrer Arbeit bezahlen, werden nicht mehr
wollen. Dies zu verhindern, könnte die größte Herausforderung für
Schwarz-Gelb werden.

Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55903
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_55903.rss2

Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-6528
zentralredaktion@waz.de


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