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WAZ: Der Asse-Skandal - Tickende Zeitbombe - Leitartikel von Christopher Onkelbach

Geschrieben am 15-01-2010

Essen (ots) - Im Ergebnis macht es wenig Unterschied, ob die
italienische Mafia Atommüll samt Frachter im Mittelmeer versenkt,
oder ob Tausende Atomfässer in einer deutschen Salzgrube
verschwinden, deren Eignung von Beginn an zweifelhaft war. Die
billige und fahrlässige Entsorgung der strahlenden
Hinterlassenschaften der Atomwirtschaft gefährdet heute die Umwelt
und die Gesundheit der Menschen. Was angeblich für Jahrtausende
verschwinden sollte, droht nur Jahrzehnte später ins Grundwasser zu
sickern.
Niemand hat sich in dieser Affäre mit Ruhm bekleckert. Weder Politik,
noch Wirtschaft oder Wissenschaft. Das Helmholtz-Zentrum hat nicht
nur seinen Ruf aufs Spiel gesetzt, es hat auch jene Politikferne und
kritische Distanz vermissen lassen, die der Wissenschaft erst
Glaubwürdigkeit verleiht.
Der Umweltskandal um Asse wirft zwei Fragen auf: Wie steht es um die
Endlagerung radioaktiven Mülls vor dem Hintergrund der
Laufzeitverlängerung von Atomkraftwerken, über die bereits verhandelt
wird? Und: Muss die Einlagerung von hochradioaktivem Abfall in
Gorleben - ebenfalls ein Salzstock - mit Blick auf die Zeitbombe Asse
neu bewertet werden? Die Bürger haben ein Recht auf rasche Antworten.

Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55903
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_55903.rss2

Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-6528
zentralredaktion@waz.de


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