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Rheinische Post: Schutz für den Papst

Geschrieben am 27-12-2009

Düsseldorf (ots) - von Lothar Schröder

Es ist der weltweit übliche Reflex: Nach Übergriffen und
Attentaten werden die Vorkehrungen zur Sicherheit geprüft und ihre
Wirksamkeit befragt. Oft findet man dann irgendwelche Löcher, die
alsbald gestopft werden für eine vermeintlich größere Obhut. So auch
jetzt im Vatikan, wobei der Angriff auf Papst Benedikt XVI. am
Heiligen Abend glimpflich verlief und wohl nur der gestörten Psyche
eines Menschen geschuldet war.
Was aber bedeutet das, mehr Sicherheit im Vatikan? Natürlich müssen
Fehler bedacht und sofort abgestellt werden. Doch die Verkündung des
Glaubens ist ein Amt, das den Menschen im Gottvertrauen zugewandt
ist. Es verträgt keine Abschirmung. Liturgie hinter Panzerglas?
Audienzen im Hochsicherheitstrakt? Prozessionen flankiert von
Bodyguards? Unvorstellbar. Schon geschlossene Kirchen und
Leibesvisitationen an der Pforte zum Petersdom sind mit dem Frieden
von Gottes Botschaft nur schwer zu fassen. Nächsten- und Feindesliebe
sind Gebote des Christentums. Sie müssen gelebt und in glaubwürdigen
Gesten der Offenheit vermittelt werden. Augenmaß ist also gefragt.
Denn wer den Glauben an die Friedfertigkeit der Welt verkündet, darf
seine Kirchen nicht zu Festungen machen.

Originaltext: Rheinische Post
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Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2304


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