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Rheinische Post: Der Weckruf von Detroit

Geschrieben am 27-12-2009

Düsseldorf (ots) - von Reinhold Michels

Der Fall des Flugzeug-Terroristen Umar Abdulmutallab hat das Zeug
zu einem Mahn- und Weckruf an die Adresse des alten Adam, der, wie
man zurecht sagt, ein "Gewohnheitstier" ist. Viele Flugreisende, die
nach den verheerenden Attentaten vom 11. September 2001 eine Weile
beklommen in ihrer Maschine Platz genommen hatten, ärgern sich längst
mehr über diverse, zugegeben lästige Sicherheits-Prüfungen vor dem
Abflug, als dass sie diese ohne innerliches Beben geduldig ertrügen.
Umar Abdulmutallab, der mit dem Plan zum Massenmord unterwegs war,
nützte der leider vorhersehbar wieder eingerissene Schlendrian. Dass
ausgerechnet die seit acht Jahren besonders peniblen Terrorbekämpfer
der USA im Fall des bekannt unsicheren Kantonisten grob fahrlässig
handelten, wirft kein gutes Licht auf das Land der unbegrenzten
Möglichkeiten und oft doch auch begrenzten Fähigkeiten. Der Islamist
aus Nigeria, den ein tapferer holländischer Passagier in letzter
Sekunde unschädlich gemacht hat, erfüllte eine Reihe schwerwiegender
Verdachts-Kriterien. Jedes Einzelne davon hätte bei den einschlägigen
Stellen Alarm auslösen müssen. Und dies noch: Es passt nicht
zusammen, dass ein Fluggast am Gate den letzten Rest seiner
Wasserflasche leeren soll, aber Abdulmutallabs Sprengpulver
unentdeckt blieb.

Originaltext: Rheinische Post
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/30621
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Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2304


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