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Neue OZ: Kommentar zu Kündigungen bei Kleindiebstählen

Geschrieben am 20-12-2009

Osnabrück (ots) - Nicht gleichmachen

Niemand soll im Büro etwas mitgehen lassen oder jemanden beklauen.
Dennoch ist es ungerecht, wie hart im Arbeitsrecht Bagatellen
geahndet werden. Keine Abmahnung, sondern Kündigung, sofort und
fristlos. Wegen einer Frikadelle. Wegen eines genaschten Brötchens.
Absurd.

Im Strafrecht gilt ein Verdächtiger so lange als unschuldig, bis
seine Schuld bewiesen ist. Das ist gut so. Im Arbeitsrecht reicht ein
Verdacht, um dem Betreffenden die Höchststrafe - nämlich den Rauswurf
- zu verpassen. Das ist beschämend.

In dieser Hinsicht erscheint der Vorstoß der SPD plausibel, ja
willkommen für die, denen das Unbehagen nach dem Kündigungsirrsinn
der letzten Monate noch präsent ist.

Es kommt der SPD hier aber wohl in erster Linie darauf an, endlich
einmal wieder als Beschützerin der Arbeitnehmerrechte aufzufallen.
Dieses Ziel schiebt sie in den Vordergrund.

Auf Details will sie sich aber leider nicht festlegen - und kann
es wohl auch nicht. Denn was ist eine Bagatelle? Wann ist das
Vertrauensverhältnis zwischen Chef und Angestelltem zerstört? Wann
ist es noch zu retten? Fälle, bei denen Mitarbeitern wegen einer
Kleinigkeit gekündigt wird, sind meist so komplex, dass sie einer
Einzelprüfung bedürfen. Das aber, bevor sie Thema von Gerichten und
neuen Gesetzen werden.

Originaltext: Neue Osnabrücker Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/58964
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_58964.rss2

Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207


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