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Rheinische Post: Staaten-Egoismus Kommentar Von Matthias Beermann

Geschrieben am 20-12-2009

Düsseldorf (ots) - Vielleicht wird man später einmal sagen, dass
im Dezember 2009 der Anfang vom Ende der Uno lag. Denn das Scheitern
des von den Vereinten Nationen organisierten Klimagipfels in
Kopenhagen zeigt nicht nur die Uneinigkeit der Teilnehmer in der
Sache, es demonstriert auch die bestürzende Handlungsunfähigkeit der
internationalen Staatengemeinschaft. Die Pleite von Kopenhagen, wo
man sich nicht einmal auf die Grundzüge des weiteren Vorgehens gegen
die Aufheizung der Erde verständigen konnte, steht für das
katastrophale Unvermögen der Mächtigen dieser Welt, das globale
Interesse über die nationalen Egoismen zu stellen.
Natürlich, das kennt man schon: Ob nun gegen den Krieg, gegen Hunger,
Elend oder Ungerechtigkeit - die Welt rafft sich nur selten zu einer
Reaktion auf. Doch diesmal war angesichts der globalen
Herausforderung die Hoffnung groß, es könnte einmal anders kommen. Es
war eine naive Hoffnung. Denn anders als der Slogan behauptet, sitzen
wir eben nicht "alle im selben Boot". Der Klimawandel, wenn er denn
die prophezeiten Folgen zeitigt, wird die Starken weniger hart
treffen als die Schwachen. Die Industrieländer und China werden wohl
damit fertig werden. Die anderen? Achselzucken. So wie immer.

Originaltext: Rheinische Post
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/30621
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Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303


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