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Lausitzer Rundschau: Ramelow verzichtet auf Amt des Thüringer Regierungschefs Groß und lächerlich

Geschrieben am 18-09-2009

Cottbus (ots) - Gut eine Woche vor der Bundestagswahl bläst den
Linken der politische Wind eher ins Gesicht als in den Rücken.
Zunächst hatte sich SPD-Kanzlerkandidat Frank-Walter Steinmeier
geschickt einer Kernforderung der roten Konkurrenz bemächtigt, indem
er einem Ausstiegszenario für den Bundeswehreinsatz in Afghanistan
das Wort redete. Nun droht die Schlachtordnung der Linkspartei durch
Querschläge aus den eigenen Reihen beschädigt zu werden.
Mit seiner großherzigen Ankündigung, auf das Amt des
Ministerpräsidenten zu verzichten und den Posten durch ein
rot-rot-grünes Bündnis auszuwürfeln, hat der Thüringer Linkskandidat
Bodo Ramelow seiner Partei einen Bärendienst erwiesen. Zur
Erinnerung: Sozialdemokraten und Linke in Thüringen verfügen nach der
jüngsten Landtagswahl rechnerisch über eine eigene Mehrheit - ohne
Grüne. Obendrein sind Ramelows Truppen deutlich stärker als die der
Sozialdemokraten. Vor diesem Hintergrund kann der Wähler nur zu einem
Schluss gelangen: Wenn er sich für die Linke entscheidet, dann ist
seine Stimme nur von minderer Qualität. Er muss damit rechnen, dass
sich die Partei kleiner macht, als sie ist und freiwillig auf
Machtansprüche verzichtet.
Manche mögen diesen Schachzug als mutigen Schritt empfinden.
Politisch ist er ziemlich dumm. In einer schwarz-gelben Koalition
käme die stärkere Union nicht im Traum auf die Idee, den Liberalen
das Amt des Regierungschefs anzudienen. Den Liberalen wäre auch der
Gedanke für ein solches Verlangen fremd. Schon dieses Beispiel zeigt
die ganze Absurdität des Thüringer Polit-Theaters.
Entweder Rot-Rot findet unter den üblichen politischen Spielregeln
zueinander. Oder eben nicht. Alles andere gibt den linken
Selbstanspruch, eine normale demokratische Partei zu sein, der
Lächerlichkeit preis.

Originaltext: Lausitzer Rundschau
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/47069
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Pressekontakt:
Lausitzer Rundschau

Telefon: 0355/481232
Fax: 0355/481275
politik@lr-online.de


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