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Rheinische Post: Obamas Rückzieher Kommentar Von Frank Herrmann

Geschrieben am 17-09-2009

Düsseldorf (ots) - Natürlich stellt sich bei so einem Rückzieher
sofort die Frage nach dem Warum. Obama gibt auf, was Bush noch für
unverzichtbar erklärte, ein Abfangnetz gegen iranische
Langstreckenraketen, die eines Tages auf westliche Städte zufliegen
könnten. In seiner bisherigen Form zumindest wird der Abwehrschild zu
den Akten gelegt.
War er von vornherein eine fixe Idee, technisch schwierig und viel zu
riskant, um eine komplette Strategie darauf zu gründen? Fehlt es am
Geld? Oder passte der politisch spaltende Plan nicht zu Obamas Traum
von einer besseren Welt? Es ist wohl von allem ein bisschen.
Das Weiße Haus geht jedenfalls wieder auf Moskau zu, lotet zumindest
aus, was mit Putins politischem Ziehsohn Medwedjew möglich ist und
was nicht. Die Parole heißt Neustart, man braucht den Rivalen des
Kalten Krieges als Partner. Zum einen, weil Obama die nukleare
Abrüstung auf seiner Prioritätenliste nach ganz oben hebt. Zum
anderen, weil es die Iraner im anstehenden Atom-Poker mit einer
einheitlichen Front der Großen zu tun haben sollen. Fürs Erste setzt
der US-Präsident alles auf die Karte Diplomatie. Bushs alter
Raketenplan passt da einfach nicht ins Konzept.

Originaltext: Rheinische Post
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Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303


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