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WAZ: Jürgen Trittin und "Jamaika" - Interessantes Signal. Kommentar von Frank Stenglein

Geschrieben am 09-09-2009

Essen (ots) - In Parteien ist entscheidend, wer genau einen
Vorstoß in schwieriges Gefilde wagt. Das gilt gerade auch für die
Grünen. Wenn ein überzeugter Realo wie etwa Cem Özdemir einen Schritt
auf CDU und FDP zugeht, ist das normal. Wenn ein Jürgen Trittin
dasselbe macht, dann ist es bemerkenswert und ein hochinteressantes
Signal.
Traditionell gehört Trittin zu jenen Wortführern bei den Grünen, die
sich mit Union und FDP besonders schwer tun, denen allein schon der
Habitus eines Guido Westerwelle Pein bereitet. Ungeachtet
pragmatischer Wandlungen, ist er im Herzen ein linker Grüner
geblieben, und als solcher eine Symbolfigur. Wenn es um
Lockerungsübungen in Richtung Mitte geht, ist seine innerparteiliche
Autorität deshalb unverzichtbar.
Trittin will regieren und keine Option verbauen, obwohl zu Euphorie
kein Anlass besteht. Die Jamaika-Koalition, das Bündnis von Union,
FDP und Grünen, bleibt eine wenig wahrscheinliche Kombination, schon
weil die Grünen dabei die größten Kröten zu schlucken hätten. Das
aber ist keine Stärke grüner Parteitage. Und dennoch: In der Sache
gehören die ganz großen, unüberwindlichen Differenzen der
Vergangenheit an. Das gilt selbst für FDP und Grüne.

Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55903
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Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-6528
zentralredaktion@waz.de


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