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Lausitzer Rundschau: Zur Arbeit der Stasi-Unterlagenbehörde Ein Stück mehr Aufklärung

Geschrieben am 26-08-2009

Cottbus (ots) - Die Aufarbeitung des Tuns der DDR-Staatssicherheit
ist auch 20.Jahre nach dem Fall der Mauer hochaktuell. Allein im
ersten Halbjahr. 2009 haben mehr als 50.000.Bürger Anträge auf
Auskunft oder Einsicht und Herausgabe ihrer Akten gestellt. Viele tun
dies, um endgültig Gewissheit zu bekommen. Gewissheit, weshalb sie in
der DDR Repressalien erfahren haben, wer sie bespitzelt hat und
welche Informationen - völlig unabhängig vom Wahrheitsgehalt - an die
staatlichen Organe weitergegeben wurden.
20.Jahre nach der friedlichen Revolution wird durch die Aufarbeitung
der Stasi-Aktivitäten zudem immer deutlicher, wie sehr das
Mielke-Ministerium am Machterhalt der DDR-Führung beteiligt war, wie
sehr es durch das Schüren von Angst Einfluss auf die gesamte
Gesellschaft genommen hat. Vor allem diejenigen, die die staatliche
Teilung Deutschlands nicht erlebt haben, sollten einen möglichst
objektiven Blick auf den Alltag in der DDR bekommen können - ob in
der Schule oder im privaten Umfeld.
Die Forschungen der Stasi-Unterlagenbehörde sind keine Auswüchse von
Siegerjustiz oder der Versuch, die Lebensleistung von 17.Millionen
Menschen zu schmälern, indem immer wieder gezeigt wird, welche
Auswirkungen der Sicherheits- und Kontrollwahn der Machthaber auf das
Gesamtkonstrukt DDR gehabt hat. Die Untersuchungen sind ein Versuch,
das DDR-System ungeschminkt zu zeigen.
Eine Regierung, die fast 40.Jahre lang unangepasste Bürger überwacht,
verfolgt und eingesperrt hat und auch nicht davor zurückgeschreckt
ist, systematisch Grundrechte zu verletzen, muss sich gefallen
lassen, als Unrechtsstaat tituliert zu werden.

Originaltext: Lausitzer Rundschau
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/47069
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_47069.rss2

Pressekontakt:
Lausitzer Rundschau

Telefon: 0355/481232
Fax: 0355/481275
politik@lr-online.de


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