(Registrieren)

Kölner Stadt-Anzeiger: Edathy warnt vor Kommerzialisierung des Internetportals abgeordnetenwatch.de

Geschrieben am 20-08-2009

Köln (ots) - Gegen das Verlangen des Internetportals
abgeordnetenwatch.de, von Bundestags-Kandidaten einen Beitrag von
einmalig 200 Euro zu erheben, regt sich Widerstand aus dem Parlament.
Das berichtet der "Kölner Stadt-Anzeiger" (Freitag-Ausgabe). Der
Vorsitzende des Bundestags-Innenausschusses, Sebastian Edathy (SPD),
warnt in einem Schreiben an die Verantwortlichen des Portals vor
einer "Kom merzialisierung Ihres Dienstes" und schreibt weiter:
"Viele Bundestagsabgeordnete haben viel Zeit in die
bisherige Beantwortung von Fragen auf Ihrem Forum investiert. Ich
kann nicht nachvollziehen, dass Sie in Bezug auf die anstehende
Bundestagswahl einen Geldbetrag einfordern, ohne dessen Zahlung nicht
einmal ein Bild der/ des Kandidaten eingestellt wird. Ich lehne es
prinzipiell ab, dass Sie mit dem Hinweis auf Gemeinnützigkeit
auftreten und zugleich Geld dafür wollen, dass
man mit einem adäquaten Auftritt bei Ihnen auch weiterhin Zeit in die
Online-Beantwortung von Fragen investieren ,darf'. Wenn Sie das so
handhaben, dann ohne mich!" Edathy hat sich in der Angelegenheit
schriftlich an alle anderen Abgeordneten gewandt und drei positive
Reaktionen erhalten. Gregor Hackmack, Mitgründer des seit 2004
existierenden Portals, wies die Kritik gegenüber dem "Kölner
Stadt-Anzeiger" zurück. "Das haben wir immer schon gemacht", sagte
er. "Das ist eine wesentliche Finanzierungssäule von
abgeordnetenwatch, so dass wir
nicht von kommerziellen oder öffentlichen Quellen abhängig werden."
Die übrige Finanzierung werde von 634 Fördermitgliedern und 850
Einzelspendern gesichert. Allein im vorigen Monat seien aber Kosten
von 23000 Euro entstanden, und 2008 sei ein Defizit von 72000 Euro
aufgelaufen, so Hackmack. Es gebe fünf Vollzeitmitarbeiter und
zusätzlich 15 Moderatoren. "Entweder bitten wir Kandidatinnen und
Kandidaten, sich an den Projektkosten zu beteiligen - oder wir müssen
den Laden bald dicht machen." Der Normalbetrieb von
abgeordnetenwatch.de, in dessen Mittelpunkt der Dialog von Bürgern
und Volksvertretern steht, läuft den Angaben zufolge unverändert und
gebührenfrei weiter. Gebührenpflich
tig sei lediglich die "Profilerweiterung" im Wahlkampf mit der
Möglichkeit zur Einstellung eines Fotos, einer Selbstdarstellung,
eines Wahlkampfkalenders und der Verlinkung zur eigenen Homepage. Das
sich
selbst gemeinnützig nennende Portal verweist schließlich auf seine
Zusammenarbeit mit Medienpartnern, so etwa mit "Spiegel online".

Originaltext: Kölner Stadt-Anzeiger
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/66749
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_66749.rss2

Pressekontakt:
Kölner Stadt-Anzeiger
Politik-Redaktion
Telefon: +49 (0221)224 2444
ksta-produktion@mds.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

220124

weitere Artikel:
  • RNZ: Rhein-neckar-Zeitung, Heidelberg, zu: Afghanistan Heidelberg (ots) - Art und Ablauf der Präsidentschaftswahl in Afghanistan sprechen ihre eigene Sprache. Wobei allerdings berücksichtigt werden muss, dass die Islamisten alles daran setzten, genau diese Entfaltung von Volkssouveränität in einem Meer von Gewalt versinken zu lassen. Gemessen an dieser Entschlossenheit liegt schon darin ein kleiner Erfolg, dass der Wahlgang nicht komplett verhindert worden ist. Sieben Jahre Antiterrorkrieg, militärische Stabilisierung und Aufbauhilfe mit der Absicht, am Hindukusch eine Art Zivilgesellschaft mehr...

  • Neues Deutschland: Wohnungsunternehmen: Mit rot-rotem Klimaschutzgesetz droht Mietensprung Berlin (ots) - Das von Berlins Umweltsenatorin Katrin Lompscher (LINKE) geplante Klimaschutzgesetz wird von Wohnungsunternehmen scharf kritisiert. Der Verband Berlin-Brandenburgischer Wohnungsunternehmen(BBU)erklärte gegenüber der Tageszeitung Neues Deutschland (Freitagausgabe), dass die Kosten, die durch Modernisierungen auf Grundlage des derzeitigen Klimaschutzgesetz-Entwurfs entstehen würden, um das Drei-bis Siebenfache über dem liegen würden, was der Mieter einspart. "Wir haben einige Beispiele durchgerechnet, bei denen wir auf eine modernisierungsbedingte mehr...

  • Neues Deutschland: zum HRE-Untersuchungsausschuss Berlin (ots) - Die Aufdeckung eines ganz großen Skandals ist ausgeblieben. Der Untersuchungsausschuss über die Ereignisse vor und während der Rettungsaktion für den zusammenbrechenden Immobilienfinanzierer Hypo Real Estate (HRE) hat gewiss noch einmal die Schwachstellen in der staatlichen Finanzaufsicht deutlich gemacht. Und mancher Experte mag neue Details erfahren haben. Doch für das interessierte Publikum war wenig Erhellendes dabei. Neue Erkenntnisse, ob seinerzeit ein übles Spiel unter Einsatz von hohen Steuersummen betrieben wurde, mehr...

  • Märkische Oderzeitung: Die Märkische Oderzeitung Frankfurt (Oder) kommentiert die neuen Zahlen der Deutschen Bahn: Frankfurt/Oder (ots) - Mit Konzernchef Grube ist eine neue Sachlichkeit bei der Bahn eingekehrt: keine Jagd auf Rekordgewinne, keine flotten Sprüche, keine Lust an der Konfrontation. Dafür die Erkenntnis, dass Sicherheit und Service wichtiger sind als ein Börsengang. Nun muss Grube nur noch mit einer anderen Tradition des Vorgängers Hartmut Mehdorn brechen: der jährlichen Preiserhöhung. Mal davon abgesehen, dass sich in Zeiten sinkender Energiekosten so etwas noch schwerer als sonst schon begründen lässt: Die Zahlen zeigen, dass Privatkunden mehr...

  • Mitteldeutsche Zeitung: zur HRE Halle (ots) - Wahlkampf-Zeiten sind nicht gerade dazu angetan, dass sich Spitzenpolitiker in Selbstzweifel stürzen. Und so ist der gestrige Auftritt von Finanzminister Peer Steinbrück (SPD) vor dem Bundestagsausschuss, der sich mit der Beinahe-Pleite der HRE-Bank befasst, nicht weiter überraschend. Die plötzliche Schieflage der Bank sei von niemandem vorausgeahnt worden, argumentierte Steinbrück zu seiner Rechtfertigung. Der Zusammenbruch der Lehman-Bank in den USA wenige Tage zuvor habe die Rahmenbedingungen für die Geldhäuser weltweit mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht