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Der Tagesspiegel: Pfeiffer spricht von psychischer und sozialer Verelendung

Geschrieben am 12-08-2009

Berlin (ots) - Nachdem in Bayern erneut ein Kind in einer Familie
verhungert ist, beginnt die Diskussion über Gründe für eine solche
Vernachlässigung wieder neu. Professor Christian Pfeiffer, Direktor
des Kriminologischen Forschungsinstituts Niedersachsen, weist darauf
hin, dass die Zahl der Kindestötungen seit fast zwei Jahrzehnten
kontinuierlich zurückgeht. Pfeiffers Institut wertet derzeit
Gerichtsakten über Fälle von Kindstötungen aus, zudem führt eine
Mitarbeiterin Gespräche mit verurteilten Müttern und Vätern, die ihre
Kinder getötet haben, darunter auch einige, die ihre Kinder haben
verhungern lassen. Pfeiffer sagte dem Tagesspiegel: "Wenn man den
Frauen zuhört, hat man eigentlich keine Fragen mehr." Bei etwa der
Hälfte der Fälle habe es eine "psychische und materielle Verelendung"
gegeben, bevor sie ihre Kinder getötet haben. Diese Eltern seien oft
aufgrund extrem belastender eigener Kindheitserfahrungen in einer
"totalen Abwehrhaltung gegen das Kind, die ihnen den Weg zur Mutter-
oder Vaterliebe versperrt". Pfeiffer spricht von einer "Lähmung", die
dazu führe, "dass die Dinge ihren Lauf nehmen". Die meisten Mütter
töten alleine, es sei schon ein seltener Fall, dass der Vater in der
Familie lebe, sagt Pfeiffer. Insgesamt ist Pfeiffer aber
optimistisch, dass die Zahl der Kindstötungen weiter sinken wird,
weil "die Gewalt innerhalb der Familien abnimmt".

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Sie sich bitte an den Tagesspiegel, Politikredaktion, Telefon:
030/26009-389.

Mit freundlichen Grüßen,

Der Tagesspiegel
Politikredaktion

Originaltext: Der Tagesspiegel
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Pressekontakt:
Der Tagesspiegel
Chef vom Dienst
Thomas Wurster
Telefon: 030-260 09-308
Fax: 030-260 09-622
cvd@tagesspiegel.de


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