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Rheinische Post: Das Auto als Schnäppchen Kommentar Von Matthias Beermann

Geschrieben am 05-08-2009

Düsseldorf (ots) - Früher, so empfanden es vor allem erstaunte
Besucher aus dem Ausland, ging es in deutschen Autohäusern zu wie in
der Apotheke: Man wurde kompetent beraten, es gab Spitzenqualität,
aber bitteschön zu Festpreisen. Nur verschämt und ziemlich
widerstrebend wurde über Rabatte geredet. Das hat sich kräftig
geändert. Aus der Apotheke ist ein Supermarkt geworden. Man wird
immer noch freundlich bedient, es gibt immer noch hervorragende Ware,
aber jetzt zu Schnäppchenpreisen. Früher verkaufte man den Traum vom
Auto; heute zählt nur noch der Preis. Wie die Discounter raufen
inzwischen selbst Premiummarken mit Rekordrabatten um die Kunden.
Befeuert wird das Ganze durch die staatliche Abwrackprämie. Der wahre
Grund sind aber die hohen Überkapazitäten in der Autoindustrie. Im
Augenblick dürfen sich die Autokäufer freuen - so günstig ist man in
Deutschland noch nie an einen Neuwagen gekommen. Wenn aber erst
einmal die Abwrackprämie abgefackelt ist, werden sich bald die Folgen
des Preiskriegs zeigen: Der Automarkt wird im kommenden Jahr umso
brutaler einbrechen. Das wird die Hersteller treffen, vor allem aber
die Händler. Viele Autohäuser werden den Schnäppchen-Rausch nicht
überleben. Auch bei ihnen stehen viele Arbeitsplätze auf dem Spiel.
Aber die Händler haben eben keine politische Lobby wie Opel und Co.

Originaltext: Rheinische Post
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/30621
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_30621.rss2

Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303


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