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Rheinische Post: Kommentar: Merkel und GM spielen auf Zeit

Geschrieben am 04-08-2009

Düsseldorf (ots) - Über die Art der Opel-Rettung lässt sich
trefflich streiten, über die Art des Rettungsmanagements nicht: Es
ist unsäglich. Die Opel-Mutter General Motors und die Bundesregierung
spielen auf Zeit. Sie treiben die Mitarbeiter durch ein Wechselbad
der Gefühle. Immer wieder treffen sich subalterne Unterhändler zu
Gesprächen, die Aktivität vortäuschen. In der Sache aber bewegt sich
kaum etwas. Die Gründe für diese Verzögerungstaktik sind
durchsichtig. Für General Motors ist Opel nur ein Problem von vielen
und nicht das drängendste. Die Amerikaner setzen darauf, dass die
deutsche Politik das Traditions-Unternehmen nicht pleite gehen lässt,
zumindest nicht vor der Bundestagswahl. Das ist realistisch. Die
Kanzlerin weiß, dass eigentlich weder Magna noch Ripplewood
überzeugende Konzepte vorgelegt haben. Beide haben keine
unternehmerische Vision, die zur Hoffnung berechtigt, dass gerade
Opel die notwendige Marktbereinigung überleben wird. Daher wollen
auch beide nur wenig Eigenkapital einsetzen und dem Staat möglichst
viele Risiken aufhalsen. Magna ist hier noch schlimmer als RHJI.
Eine Insolvenz aber, die nun der sauberste Weg wäre, wird die
Kanzlerin vor der Wahl nicht zulassen. Anstatt den Opelanern reinen
Weinen einzuschenken und die Chancen einer Insolvenz zu erklären,
lässt sie die Gespräche treiben. Das ist unredlich.

Originaltext: Rheinische Post
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/30621
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Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303


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