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Rheinische Post: Kommentar: Minister neben der Spur

Geschrieben am 03-08-2009

Düsseldorf (ots) - Auf die Idee, die langweilige Gestaltung von
Autobahn-Randstreifen könne zu den vordringlichen
Infrastruktur-Problemen dieses Landes gehören, muss Verkehrsminister
Lutz Lienenkämper in einem der zahlreichen Staus gekommen sein, die
NRW zweimal täglich lahmlegen. Wahrscheinlich war gerade niemand
zugegen, der ihm hätte sagen können, dass es nicht zu den Aufgaben
eines Verkehrsministers gehört, Blumenbeete anzulegen und den Stau
bunt anzustreichen, sondern ihn zu beseitigen. Lienenkämper hat im
März ein Ressort übernommen, dessen Einfallsreichtum im Produzieren
von Torheiten der Minister nicht unterschätzen sollte. Das Haus
verteilt an Autobahn-Raststätten in des Ministers Namen Broschüren,
auf denen Lkw-Fahrern der Tipp "Clever fahren, Unfälle vermeiden"
gegeben wird und zwar in Blindenschrift. Ein solches Umfeld ist für
einen Minister freilich keine Entschuldigung, ein schon an sich
absurdes Autobahn-Verschönerungsprogramm auch noch durch die
unbegreifliche Parole "Mehr Sicherheit durch Ablenkung!" zu krönen.
Gleichzeitig kündigte Lienenkämper eine Kampagne für mehr
Aufmerksamkeit an, deren Arbeitstitel eine berechtigte Frage
aufwirft: "Bin ich noch wach?" Nun, auf jeden Fall deutlich neben der
Spur.

Originaltext: Rheinische Post
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/30621
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Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303


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