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RNZ: Rhein-Neckar-Zeitung, Heidelberg, zu: Schreiber

Geschrieben am 03-08-2009

Heidelberg (ots) - Karlheinz Schreiber gehört ohne Übertreibung zu
den widerlichsten Vertretern eines durch und durch korrupten
Staatsverständnisses, in dem man entweder mit dem Geldkoffer oder
auch über trickreichere Parteispendenmodelle politischen Einfluss für
seine Auftraggeber kaufte. Aber zu diesem Geschäft gehören immer
zwei. Und deshalb ist auch die späte Auslieferung des
Waffenlobbyisten, der von Kanada aus deutsche Politiker mit seinem
Hehlerwissen bedrohte, richtig.
Schreiber hatte über Jahre hinweg die "schwarzen Kassen" der Union
gefüllt. Angela Merkel hat bei ihrem Weg an die Spitze der CDU unter
dieses System den Strich gezogen - und Kohl wie Schäuble
innerparteilich entmachtet.
Zwar hat Schreiber, der unsägliche Aufschneider, immer wieder damit
gedroht, richtig auszupacken. Die Gelegenheit hat er bald. Allerdings
ist er in der Rolle des Kronzeugen so glaubwürdig wie ein Bock als
Landschaftspfleger. Trotzdem, auch wenn die meisten Akteure - bis auf
Wolfgang Schäuble - längst ausgeschieden sind, als Beitrag zur
politischen Hygiene dieses Staates ist der Prozess immer noch von
historischem bis grundsätzlichem Interesse.

Originaltext: Rhein-Neckar-Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/66730
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_66730.rss2

Pressekontakt:
Rhein-Neckar-Zeitung
Manfred Fritz
Telefon: +49 (06221) 519-0


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