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Neues Deutschland: zur Auslieferung des Waffenlobbyisten Schreiber

Geschrieben am 03-08-2009

Berlin (ots) - Zehn Jahre hat Schreiber gedroht, er werde
auspacken, wenn man ihn als Pfropfen gegen Abflüsse aus dem
CDU-Bestechungsteich benutzen will. Gewiss war das sowie die
Bodenlosigkeit der Unionsgaunereien ein gutes Argument für die
Spitzen von CDU und CSU, ihm einen langen Aufenthalt in Kanada zu
wünschen.
Denn Schreiber war kein kleiner Fisch im Unionsaquarium. Zu seiner
Zeit. Doch die ging dahin, und nun ist Schreiber eben nur noch ein
alter Fisch. Längst hält eine neue Generation schuppiger Räuber die
Flossen auf. Wer das endlose Dilemma beispielsweise mit den bei EADS
bestellten Rüstungsgütern anschaut, die zwar versprochen, doch nicht
oder nicht in der vereinbarten Qualität geliefert werden, kommt nicht
umhin, sich über neue Systeme des Rüstungslobbyismus Sorgen zu
machen.
Wen also sollte es noch stören, wenn der Schreiber-Fisch ein paar
Wellen macht. Was er zu sagen hat, stammt aus den 80er und 90er
Jahren des vergangenen Jahrhunderts. Wenngleich nicht alles
juristisch verjährt ist, moralisch kann uns das nicht mehr entsetzen.
Denn seitdem Schreiber über den Atlantik entschwommen war, haben wir
hierzulande - ja sogar europa- und weltweit - viele Skandale erlebt,
die weit über das Schreiber-Vorbild hinausgehen. Wer also wie die
SPD-Spitzen glaubt, aus Schreiber Wahlkampfnutzen zu ziehen, sollte
lieber prüfen, wie tief er selbst im Schlick gefangen ist.

Originaltext: Neues Deutschland
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/59019
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_59019.rss2

Pressekontakt:
Neues Deutschland
Redaktion / CvD

Telefon: 030/2978-1721


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