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WAZ: Die Alten werden immer einflussreicher

Geschrieben am 02-08-2009

Essen (ots) - Der Einfluss der über 60-Jährigen auf die Politik in
Deutschland wird immer größer. Darauf machen Politologen im Vorfeld
der bevorstehenden Bundestagswahl aufmerksam. Schon jetzt ist jeder
dritte Wahlberechtigte in Deutschland über 60 Jahre. Politologen wie
Wahlforscher beobachten, dass die Parteien in ihren Programmen wie
auch in der aktuellen Politik verstärkt Rücksicht auf diese ältere
Klientel nehmen. "Aus Angst davor, von älteren Wählern durch
Liebesentzug abgestraft zu werden, entscheiden die Politiker sogar
anders als sie es für richtig halten. Ein Beispiel dafür ist das
Aussetzen der Rentenformel", sagt der Mainzer Politologe Jürgen
Falter gegenüber den Zeitungen der WAZ-Gruppe (Montagausgabe).
Dass die Volksparteien sich mit Wahlgeschenken und besonderer
Hinwendung die Gunst der 20 Millionen Rentner erkaufen wollen -
womöglich zu Lasten der jüngeren Generation -, davon ist auch der
Kölner Politologe Achim Goerres überzeugt: "Alle Parteien sind
bemüht, den Älteren nicht wehzutun." Vor allem in der Gesundheits-
und Rentenpolitik herrsche der Glaube, dass eine rentnerfreundliche
Politik Nichtbestrafung garantiere.
"Die Rentner sind gut organisiert und eine relativ mächtige Gruppe.
Dabei steht uns die demografische Wende noch bevor. 2015 wird sogar
die Hälfte aller Wähler über 60 sein", erklärt Jürgen Falter.

Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55903
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_55903.rss2

Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-6528
zentralredaktion@waz.de


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