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WAZ: Die FDP und das Schonvermögen - Alle wollen sozial sein. Kommentar von Frank Stenglein

Geschrieben am 30-07-2009

Essen (ots) - Guido Westerwelle für Erhöhung des Hartz
IV-Schonvermögens - das reizt zunächst mal zum Spott. Offenbar halten
es nicht mal die Liberalen noch aus, mutterseelenallein am
marktliberalen Pranger zu stehen. Ein Beispiel für den Sog, den das
neu-soziale Denken inzwischen ausübt.
Bei genauem Hinsehen zeigt sich allerdings, dass die FDP den Rahmen
ihres Weltbilds im Grunde gar nicht verlässt. Die individuelle
Vorsorge fürs Alter ist schließlich eine urliberale Forderung. Und
tatsächlich ist es fragwürdig, Menschen erst zum Sparen zu animieren
und sie dann zu zwingen, im Fall der Bedürftigkeit das Altersgeld bis
auf einen kleinen Rest aufzubrauchen. Profitieren werden von einem
größeren Schonvermögen ja im Übrigen nicht die Habenichtse, sondern
jene, die in guten Zeiten einiges zur Seite legen konnten - unter
ihnen vermutlich auch FDP-Wähler.
Wenn die Vermögensbesitzer mehr behalten dürfen, muss jemand anders
für sie bezahlen. Ganz umsonst für die Solidargemeinschaft ist diese
Wohltat nicht. Egal: Da nun alle Parteien beim Schonvermögen gleicher
Meinung sind, darf man davon ausgehen, dass nach der Bundestagswahl
Taten folgen. Alles andere wäre politischer Betrug.

Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55903
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Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-6528
zentralredaktion@waz.de


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