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Rheinische Post: Ulla Schmidt, Steinmeiers Last

Geschrieben am 29-07-2009

Düsseldorf (ots) - von Reinhold Michels

Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt mit der seltsam hohen
Meinung von sich als Staatsperson ist zurück aus dem
Costa-Blanca-Urlaub in die Heimat gestolpert. Gestützt wird die Frau
mit dem umfassenden Transport-Anspruch in allen öffentlichen und
privaten Lebenslagen von Abhängigen ihres Ministeriums. Gestürzt ist
sie bislang nicht. Das kann geschehen, erscheint jedoch als
unwahrscheinlich, denn Frau Schmidt ist von hartem Holz. Es ist ja
auch in Ordnung, dass erst einmal der Bundesrechnungshof prüft, ob
und wie die Ministerin Geld, das ihr nicht gehört, verschleudert hat.
Bis zum Beweis des Gegenteils trifft sie rechtlich keine Schuld.
Eine politische Belastung ist sie zweifellos. Sie hat durch tagelang
zelebrierte Dickfelligkeit, gepaart mit Selbstgerechtigkeit ("Das
steht mir zu"), eine zwischen Hohn und Zorn schwankende
Öffentlichkeit mit lächelnder Dreistigkeit behelligt und so ein
verkümmertes Gespür für Maß und Selbstkritik offenbart. Erst gestern
hörte man von ihr Verständnis für "Irritation und Kritik" der
Steuerzahler. Immerhin ein Hauch von Einsicht.
SPD-Kanzlerkandidat Steinmeier, der heute sein Leistungsteam für den
Wahlkampf vorstellt, musste auf Schmidt verzichten. Sie wäre dem
Pechvogel des politischen Sommers bis auf Weiteres nicht Garant für
Auftrieb, sondern ein Mühlstein am Hals.

Originaltext: Rheinische Post
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/30621
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Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2304


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