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Westfalenpost: Dienstlicher Urlaub

Geschrieben am 26-07-2009

Hagen (ots) - Ministerin jetzt ohne S-Klasse in Alicante
Von Bodo Zapp
Was Sarkozy und Berlusconi recht ist, ist auch für unsere
Spitzenpolitiker nicht billig. Allerdings mit Abstrichen, was die
luxuriöse Repräsentation betrifft. Tatsächlich fällt die Vorstellung
schwer, sie könnten wie unsereins ins Reisebüro gehen und ihren
Urlaub buchen: Einmal Doppelzimmer mit Halbpension - für Ausflüge
bitte den Mietwagen mit Klimaanlage.
Von Regierungschefs wird erwartet, dass sie irgendwie immer im
Dienst sind. Deshalb ist die Kanzlerin nicht allein mit ihrem Mann in
den Südtiroler Bergen. Personenschützer, Referent und die gepanzerte
Limousine nebst Fahrer sind immer dabei. Auch wenn Angela Merkel wie
letzte Woche zwischen dienstlichen Terminen ihr Buch "Mein Weg" auf
Sylt signiert, erwartet niemand ernsthaft, dass sie den Autozug
benutzt. Aber Ulla Schmidt mit Dienstwagen der S-Klasse in Alicante?
Das hat ein Geschmäckle.
Es kann ja sein, dass private Erholung und Dienstfahrten am
Urlaubsort abrechnungstechnisch fein auseinandergehalten werden. Dies
zu bezweifeln, hieße die Redlichkeit der Ministerin in Abrede zu
stellen. Doch darf man die Frage stellen, ob das, was nach der
Kabinetts-Dienstvorschrift korrekt sein mag, auch anständig ist.
Anderen Wasser predigen und selbst Wein genießen, das kommt nicht gut
an.
Ein Treffen mit Rentnern in Spanien rechtfertigt keine teure
Dienstfahrt. Zwischen dem Vorfahren im kleinen Seat und dem dicken
Mercedes mit Berliner Chauffeur muss es eine Möglichkeit geben, die
Steuergelder schont. Überhaupt wundert man sich über
(Pseudo?-)Diensttermine während der sicher notwendigen Erholung.
Wagen weg, Ärger da - dumm gelaufen, Frau Schmidt!

Originaltext: Westfalenpost
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Pressekontakt:
Westfalenpost
Redaktion

Telefon: 02331/9174160


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