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Neue OZ: Kommentar zu Vertrauensfrage in Schleswig-Holstein

Geschrieben am 23-07-2009

Osnabrück (ots) - Trauerspiel an der Förde

Der Vorhang ist gefallen, das Trauerspiel im Fördetheater beendet.
Rauschenden Beifall des geschätzten Publikums sollten die Akteure
nicht erwarten. Wahlkampf pur bestimmte die Aussprache, in der
Ministerpräsident Carstensen eine düstere Bilanz der Arbeit mit dem
ungeliebten Partner SPD gezogen hat. Dass das schwarz-rote Bündnis
gemeinsam einen großen Wurf in der Schulpolitik gelandet hat, dass es
noch in der letzten Woche einen Nachtragshaushalt durchgesetzt und
sich Schritte zur Etatsanierung vorgenommen hat - keine Erwähnung
wert.

Wie diese Koalition unter so desolaten Verhältnissen überhaupt
vier Jahre durchgehalten hat, bleibt ein Rätsel. Und es fragt sich,
weshalb Carstensen erst jetzt die Notbremse zieht.

Die Antwort liegt nahe: aus wahltaktischen Erwägungen. Und in der
sicheren Erwartung, angesichts der derzeitigen Stimmungslage mit
einer CDU/FDP-Landtagsmehrheit komfortabel regieren zu können. Mit
einem Partner dann allerdings, der der Staatskanzlei des
Ministerpräsidenten - und damit schließlich auch diesem selbst - im
Skandal um die HSH Nordbank schwere Versäumnisse vorwirft. Wenn die
FDP im Falle eines Wahlerfolges ihren starken Worten ebenso starke
Taten folgen lässt, wird eine nächste Amtszeit für Carstensen nicht
gemütlicher als die, die er jetzt im Handstreich beendet hat.

Originaltext: Neue Osnabrücker Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/58964
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Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207


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