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Lausitzer Rundschau: Neuwahlen in Schleswig-Holstein Ohne Respekt

Geschrieben am 23-07-2009

Cottbus (ots) - Das Schauspiel im Kieler Landtag am Donnerstag war
ein Paradebeispiel dafür, wie Politik nicht sein darf: Würdelos, ohne
Stil, ohne ein Mindestmaß an Respekt für den politischen Gegner - und
damit indirekt auch vor dem Bürger.
Wer sich die vielen verbalen Entgleisungen während der Debatte um
die Vertrauensfrage von Ministerpräsident Peter Harry Carstensen
angetan hat, wird sich zwischendurch mit Grausen abgewendet haben.
Man muss sich fragen, wie angesichts des bis aufs Blut zerstrittenen,
eitlen Personals und der vergifteten Atmosphäre ein politischer
Neuanfang in Kiel überhaupt möglich sein soll. Inhalte zählen ja
schon lange nicht mehr. In der Haut der Schleswig-Holsteiner möchte
man jedenfalls nicht stecken, die nun auch noch am 27..September
einen neuen Landtag wählen müssen. Berlin ist nicht Kiel - zum Glück.
An der Großen Koalition im Bund konnte man mit Recht genug
herummäkeln, die Protagonisten haben aber stets versucht, weitgehend
verantwortungsvoll zu handeln. Dass durch das traurige Theater im
hohen Norden dennoch ein Schaden für die Demokratie entstanden ist,
ist unzweifelhaft. Viele Bürger differenzieren ja nicht und werden
sich daher angewidert von der Politik insgesamt abwenden.
Die desolate politische Kultur in Schleswig-Holstein ist mit dem
gestrigen Donnerstag wieder ein Stück mehr zementiert worden. Jetzt
ist der Weg frei für Neuwahlen. Endlich. Verlassen sollten sich die
Trickser von Union und SPD an der Förde aber nicht darauf, dass das
Ergebnis auch so ausfallen wird, wie sie es sich nun ersehnen mögen.
Es heißt zwar: Der Wähler vergisst schnell. Diesmal aber hoffentlich
nicht.

Originaltext: Lausitzer Rundschau
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/47069
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_47069.rss2

Pressekontakt:
Lausitzer Rundschau

Telefon: 0355/481232
Fax: 0355/481275
politik@lr-online.de


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