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Rheinische Post: Gespaltener Iran

Geschrieben am 20-07-2009

Düsseldorf (ots) - Von Godehard Uhlemann

Irans Regierung wird längst nicht mehr vom größten Teil des Volkes
unterstützt. Das machen die Demonstrationen der vergangenen Wochen
gegen Präsident Achmadinedschad klar. Es ist nicht anzunehmen, dass
sich an diesem für Achmadinedschad und die ihn stützenden
erzkonservativen Kräfte bedrohlichen Zustand in absehbarer Zeit etwas
ändert. Die Kluft in der iranischen Gesellschaft zwischen den
Betrügern und den Betrogenen der Wahl am 12. Juni weitet sich. Die
Härte, mit der die Regierung gegen jegliches Aufflammen von
Opposition vorgeht, zeigt den Ernst der Lage. Bleibt die Regierung
bei ihrem Kurs, verliert sie weiter an Glaubwürdigkeit. Am Ende steht
eine Regierung ohne Volk da, denn das hat sich innerlich vom
diktatorisch auftrumpfenden Mullah-Regime verabschiedet. Das schwächt
den Gottesstaat.
Der frühere Präsident Chatami schlägt ein Referendum über die
Legitimität der Regierung vor. Das wäre ein eleganter Weg, die
verfälschte Wahl zu korrigieren. Doch dazu wird es kaum kommen, denn
Chatami ist ein reformorientierter Politiker. Die Hartgesottenen um
Achmadinedschad misstrauen ihm wie auch Ex-Präsident Rafsandschani,
der den Iran in einer tiefen Krise sieht. Der Riss spaltet die
Gesellschaft und das Lager der Mullahs.

Originaltext: Rheinische Post
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Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303


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