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Umfrage: Atomausstieg führt nicht zu höheren Strompreisen / Greenpeace fordert die Stilllegung deutscher Atomreaktoren bis zum Jahr 2015

Geschrieben am 14-07-2009

Hamburg (ots) - Eine Mehrheit von 74 Prozent der Bundesbürger geht
davon aus, dass die Strompreise durch eine Laufzeitverlängerung
deutscher Atomkraftwerke nicht sinken würden. Dies ergab eine Umfrage
von TNS Emnid im Auftrag von Greenpeace. Nur 22 Prozent der 1000
Befragten denken, dass längere Laufzeiten zu günstigeren Strompreisen
führen. Selbst 68 Prozent der CDU/CSU-Wähler versprechen sich durch
mögliche Laufzeitverlängerungen keine Vorteile für die eigene
Stromrechnung. Greenpeace fordert die sofortige Abschaltung der
ältesten und unsichersten Atomreaktoren in Deutschland sowie einen
vollständigen Atomausstieg bis zum Jahr 2015.

"Eine Betriebsverlängerung alter Atomkraftwerke würde den
Energiekonzernen pro Tag und Kraftwerk etwa eine Million Euro
bescheren", sagt Atomexperte Heinz Smital von Greenpeace. "Sogar
CDU/CSU-Wähler, die als Befürworter der Atomkraft gelten, scheinen
nicht daran zu glauben, dass auch Stromverbraucher von diesem Gewinn
profitieren könnten."

Mit günstigem Atomstrom durch längere Laufzeiten rechnen auch die
Wähler der anderen Parteien mehrheitlich nicht. Laut Emnid: 81
Prozent der SPD-Wähler, 84 Prozent von Bündnis 90/Die Grünen, 72
Prozent der FDP-Wähler und 86 Prozent der Linken. Nach Wahl-Präferenz
hat das Institut auch die Einschätzung ermittelt, ob durch den
Atomausstieg die Stromversorgung in Deutschland gefährdet sei. Das
Ergebnis: 65 Prozent der Befragten glauben nicht, dass durch das
Abschalten der Atomkraftwerke ein Versorgungsengpass entstehen
könnte. Sogar 54 Prozent der CDU/CSU-Wähler denken nicht, dass der
Atomausstieg eine "Stromlücke" verursacht.

"Unter Druck geratene Atomstromkonzerne und ihre politischen
Steigbügelhalter wollen die Angst der Bundesbürger vor
Energieengpässen schüren", sagt Smital. "Doch es gibt keinen Grund
für Verunsicherungen: Der Atomausstieg wird weder zu höheren
Strompreisen noch zum Stromnotstand führen."

Die Bundesregierung hat bereits vergangenes Jahr in einem
Gutachten erklärt, dass die Stromversorgung in Deutschland trotz des
Atomausstiegsgesetzes sicher gestellt ist. Eine vor wenigen Wochen
veröffentlichte Studie des Bundesumweltministeriums gibt zudem zu
bedenken, dass eine Laufzeitverlängerung zur Erhöhung der Strompreise
führen und Innovationen für Erneuerbare Energien bremsen könnte.

Achtung Redaktionen: Rückfragen bitte an Heinz Smital, Tel.
0171-8780 803 oder Pressesprecherin Simone Miller, Tel. 040-30618
343. Die Emnid-Umfrage finden Sie unter www.greenpeace.de.
Die Studien finden Sie unter
www.bmu.de/files/pdfs/allgemein/application/pdf/studie_strompreiseffe
kte_bf.pdf und
www.bmwi.de/Dateien/Energieportal/PDF/analyse-und-bewertung-der-verso
rgungssicherheit-in-der-elektrizitaetsversorgung,property=pdf,bereich
=bmwi,sprache=de,rwb=true.pdf

Originaltext: Greenpeace e.V.
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6343
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_6343.rss2


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