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G8-Gipfel: Gesamt-Länder-Bilanz verschleiert Versagen der G8 / World Vision: "Was hier passiert, kommt einem Banditenstreich gleich."

Geschrieben am 09-07-2009

L'Aquila (ots) - Die internationale Kinderhilfsorganisation World
Vision verurteilt aufs Schärfste die Mogelpackung, die sich hinter
der sogenannten Gesamt-Länder-Bilanz verbirgt. "Was hier auf dem
Gipfel passiert, kommt einem Banditenstreich gleich", sagt Marwin
Meier, Gesundheitsexperte von World Vision Deutschland. "Die G8
verschleiern ihr Versagen, indem sie Spendengelder der NGOs nehmen,
um ihre Versprechen erfüllen zu können. Am vergangenen Montag
veranstaltete World Vision in Rom eine Aktion, in der symbolisch die
Jagd nach Milliarden der G8 dargestellt wurde. Wir haben nicht damit
gerechnet, dass diese humorvoll gemeinte Aktion Realität werden
könnte."

In Heiligendamm versprach die Bundesregierung beispielsweise, 4
Milliarden Euro für die Bekämpfung von HIV & AIDS bereit zu stellen.
Ein Jahr später in Hokkaido wurde beschlossen, diese Summe bis 2012
auszuschütten. Das wären rund 850 Millionen Euro pro Jahr. Laut
eigenen Angaben stellt die Bundesregierung derzeit pro Jahr 500
Millionen Euro zur Verfügung. Damit bleibt eine Lücke von 350
Millionen Euro im Jahr. Nach dem jetzt vorliegenden Kommuniqué könnte
die Bundesregierung die von World Vision eingenommenen Spendengelder
auf ihre eigene Bilanz anrechnen.

"Das ist so, als würden Sie ihrem Patenkind versprechen, ihm zu
seinem 18. Geburtstag 1000,- Euro zu schenken und wenn das
Versprechen eingelöst werden soll, sagen Sie, die Oma und andere
Verwandte hätten schon 800,- Euro gegeben und damit müssten Sie nur
noch 200,- Euro geben", betont Meier.

Der Vorstandsvorsitzende von World Vision Deutschland, Christoph
Waffenschmidt erklärt: "Wir werden solch ein Verhalten nicht
hinnehmen. Das Geld unserer Spender kann nicht in eine Gesamtbilanz
der deutschen Bundesregierung eingerechnet werden. Außerdem besteht
nun die Gefahr, dass die Diskussion, welche Gelder in die
Entwicklungshilfebilanz eines Landes eingerechnet werden können,
wieder aufflammt."

World Vision Deutschland investierte in den vergangenen zwei
Jahren für die Bekämpfung von HIV und AIDS mehr als 4 Millionen Euro.
Unter anderem arbeitet die Organisation daran, neue Infektionen zu
vermeiden und die Menschen über die Krankheit aufzuklären, kümmert
sich auch um Waisenkinder, die ihre Eltern durch Aids verloren haben.

Originaltext: World Vision Deutschland e. V.
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6795
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_6795.rss2

Pressekontakt:
Interviews mit Marwin Meier in L'Aquila vermittelt Silvia Holten,
World Vision Pressesprecherin unter 0049 (0)175-29 59 758

HINTERGRUND
World Vision Deutschland e.V. ist ein christliches Hilfswerk mit den
Arbeitsschwerpunkten nachhaltige Entwicklungszusammenarbeit,
humanitäre Hilfe und entwicklungspolitische Anwaltschaftsarbeit. Im
Finanzjahr 2008 wurden 253 Projekte in 49 Ländern durchgeführt.
www.worldvision.de


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