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Neue OZ: Kommentar zu China / Unruhen / Uiguren

Geschrieben am 08-07-2009

Osnabrück (ots) - Vision und Wirklichkeit

Seit Jahren pflegt Chinas Führung die Vision von einer durch und
durch harmonischen Gesellschaft. Ein freundliches Bild - mit der
Wirklichkeit hat es freilich nicht viel zu tun. Das war und ist in
Tibet zu erleben, und es wird auch in der Nordwestprovinz Xinjiang
erneut schrecklich deutlich. Mit eiserner Härte gehen Polizei und
Militär dort gegen Demonstranten vor, der örtliche KP-Chef droht
Rädelsführern mit der Todesstrafe - wohlgemerkt: jenen vom Volke der
Uiguren, nicht etwa den knüppelbewehrten Horden der Han-Chinesen.

Von der vielbeschworenen Harmonie also keine Spur. Aber der
Begriff ist ohnehin wohl nur als hübsche Fassade gedacht, hinter der
eine hässliche Realität steckt: die Benachteiligung und Unterdrückung
nationaler Minderheiten. Wenn Chinas Präsident Hu Jintao seine
Teilnahme am G-8-Gipfel absagen und nach Peking zurückeilen musste,
zeigt dies überdeutlich, dass die Führung die Krise noch längst nicht
im Griff hat. Und das wird ihr auch nicht dauerhaft gelingen, wenn
sie es mit polizeistaatlichen Mitteln versucht, wo politische
erforderlich wären. Im Klartext: wenn sie den Minderheiten nicht
endlich wirkliche Autonomie gewährt. Zwar mögen Ängste vor einem
Zerfall des Riesenreiches nicht unbegründet sein. Aber unnachgiebige
Härte verhindert diesen Prozess nicht, sondern befördert ihn erst
recht.

Originaltext: Neue Osnabrücker Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/58964
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Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207


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