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Lausitzer Rundschau: Zur Personalsituation in Lausitzer Kindereinrichtungen

Geschrieben am 08-07-2009

Cottbus (ots) - Die Forschung bestätigt, was Eltern und Erzieher
längst schon wissen: Je früher und je intensiver ein Kind gefördert
wird, umso besser für die Entwicklung. Ein Blick auf die Situation in
Krippen und Kitas zeigt dabei bundesweit große Unterschiede: Im
Westen sind die Relationen zwischen Betreuern und Kinderzahl weitaus
günstiger, dafür können die östlichen Bundesländer mit höher
qualifizierten Mitarbeitern punkten. Schlecht bezahlt werden diese
allerdings überall - im Streik wachsen alte und neue Länder
solidarisch zusammen. Auch in der Gegenargumentation der Politik
herrscht parteiübergreifende Einigkeit: Wünschenswert wären eine
gerechtere Entlohnung, bessere Arbeitsbedingungen und kleinere
Gruppengrößen allemal.
Allein, wir können uns diesen Luxus nicht leisten. So behaupten es
die zuständigen Landesministerien nur zu gerne. Und wir glauben es
ihnen. Denn dass die Kassen leer sind, die Steuereinnahmen sinken und
immer mehr an öffentlichen Ausgaben zu finanzieren ist, ist jedem
Bürger klar. Dennoch könnte ein Blick in eine ältere
Bertelsmannstudie aus dem Jahr 2008 lohnenswert sein. Dort nämlich
wird folgende Rechnung aufgemacht: Ein durchschnittlicher
Krippenbesuch kostet die Gesellschaft pro Kind 8026 Euro.
Der volkswirtschaftliche Nettonutzen durch nachgewiesen höhere
Bildungs- und somit Einkommenschancen liegt bei
13 616 Euro. Dies entspricht laut Studie einer langjährigen
Verzinsung der Investitionen in Krippenkosten von jährlich
7,3Prozent. Eine überzeugende Rendite. Die allerdings wird erst
fällig, wenn die meisten Politiker, die heute zu entscheiden haben,
längst nicht mehr zur Wahl stehen. Darum wird sich an der
Personalausstattung in den Lausitzer Krippen nur langsam etwas
ändern. Und auch der Anspruch an die Qualität der Erzieher wird höher
sein als ihre Bezahlung. Eltern und Volkswirte können froh sein, dass
Pädagogen trotzdem sagen: "Unser Beruf ist auch Berufung."

Originaltext: Lausitzer Rundschau
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/47069
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Pressekontakt:
Lausitzer Rundschau

Telefon: 0355/481232
Fax: 0355/481275
politik@lr-online.de


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