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Südwest Presse: Kommentar zur Abwrackprämie

Geschrieben am 07-07-2009

Ulm (ots) - Auf die Deutschen als Schnäppchenjäger ist Verlass.
Innerhalb von nur einem halben Jahr haben sie mehr als 1,7 Millionen
Anträge auf die Abwrackprämie gestellt, also so viele Neu- und
Jahreswagen gekauft und ebenso viele Altautos verschrottet. Die
Nachfrage ist so groß, dass der Fünf-Milliarden-Euro-Topf
ausgerechnet wenige Wochen vor der Bundestagswahl leer zu werden
droht. Prompt fordern Politiker, die Mittel erneut aufzustocken. Doch
es muss Schluss sein, dass da sehr viel Steuergeld verbrannt wird.
Denn die Prämie hat zweifelhafte Folgen. Kurzfristig freuen sich
deutsche Hersteller und Importeure über schöne Verkaufserfolge. Doch
sie verdienen letztlich kaum Geld, weil sie sich auf eine mörderische
Preisschlacht eingelassen haben. Zudem droht ihnen nächstes Jahr ein
gewaltiger Einbruch. Denn dann fehlen die Verkäufe, die jetzt
vorgezogen werden. Der Gebrauchtwagenmarkt wird ebenso
durcheinandergebracht wie der Handel mit Ersatzteilen. Und um eine
"Umweltprämie", wie sie offiziell heißt, handelte es sich nie, weil
es sie auch für jeden Spritschlucker gibt.
Wer die Prämie nutzen wollte, hatte ausreichend Zeit. Daher sollten
sich Regierung und Koalitionsfraktionen sofort und unmissverständlich
festlegen: Wenn die fünf Milliarden verbraucht sind, gibt es keinen
Nachschlag. Der Bund macht schon viel zu viele Schulden. Die Prämie
bekommen nur wenige, verglichen mit den vielen Steuerzahlern.

Originaltext: Südwest Presse
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/59110
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_59110.rss2

Pressekontakt:
Südwest Presse
Lothar Tolks
Telefon: 0731/156218


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