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Rheinische Post: Banken sind in der Pflicht Kommentar Von Michael Bröcker

Geschrieben am 05-07-2009

Düsseldorf (ots) - Mit der Kreditversorgung der deutschen
Wirtschaft ist es wie mit der Flüssigkeit beim Menschen. Wer nicht
genug trinkt, dessen Kreislauf kollabiert irgendwann. Im schlimmsten
Fall stirbt er. Bei Unternehmen ist das genauso. Sie brauchen Geld,
um Investitionen zu finanzieren, Ersatzteile einzukaufen, neue Märkte
zu erschließen. Wenn in der Wirtschaftskrise die eigenen Finanzmittel
knapp werden, sind die Banken der Lebensretter. Es ist daher
schlichtweg ein Skandal, wenn Finanzinstitute, die sich mit
Milliarden Euro vom Steuerzahler retten lassen und von der
Zentralbank billiges Geld im Überfluss erhalten, bei der
Kreditvergabe mauern. Natürlich muss ein solider Banker bei der
Darlehensvergabe eine Risikoabwägung treffen. Wer aber an den
Finanzmärkten mit riskanten Zins-Wetten, Derivatehandel und
Fantasie-Produkten Traum-Renditen erzielen wollte, kann jetzt nicht
beim 200.000-Euro-Investitionskredit für den Mittelständler fehlende
Sicherheiten anprangern. Das ist ein bisschen so, als würde der
Familienvater das Haushaltsgeld im Kasino verspielen und anschließend
beim Taschengeld für die Kinder knausern. Die Banken sind in der
Pflicht. Sie, die Mitverursacher der Krise, können nun mithelfen, die
Wirtschaft wieder auf die Beine zu stellen. Sonst wird ihnen die
Politik erneut die Bedingungen diktieren.

Originaltext: Rheinische Post
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/30621
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Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303


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