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RNZ: Die Rhein-Neckar-Zeitung (Heidelberg) kommentiert den neuerlichen Störfall in Krümmel:

Geschrieben am 05-07-2009

Heidelberg (ots) - Mit den richtigen Inhalten allein gewinnt man
noch keine Wahlen. Sondern mit Emotionen. Das weiß die SPD aus
eigener Erfahrung. 1998 wurde sie von der Anti-Kohl-Stimmung, einem
Mix aus Zorn und Enttäuschung, an die Macht gespült. 2002 sicherte
die Angst vor dem Irak-Krieg, 2005 die vor der sozialen Kälte des
Leipziger CDU-Programms die Regierungsteilhabe. Wie es aussieht,
stürzen sich Gabriel & Co. nun dankbar auf die Angst vor dem atomaren
GAU, ein fast vergessen geglaubtes Thema.
Vattenfall macht es den Sozialdemokraten aber auch leicht: Allen
Versicherungen zum Trotz hat der schwedische Konzern die riskante
Technik immer noch nicht im Griff. Die von der Aufsicht angeordnete
Video-Überwachung war offenbar noch immer nicht in Betrieb. Die
Informationspolitik hat sich allenfalls in Details verbessert - im
Kern bleibt die Salami- und Beschwichtigungstaktik: Es war ja "nur"
der nicht-nukleare Teil betroffen. Dass im geschlossenen
Wasserkreislauf dennoch erhöhte Strahlenwerte gemessen wurden, wird
den Kritikern noch neue Munition liefern.
Auffällig ist die Reaktion auf Seiten der Union. Ein lautes
Schweigen, durchbrochen nur von der Aussage: So lange die Meiler
sicher sind, sollen sie laufen. Die Frage bleibt: Was heißt hier
eigentlich sicher?

Originaltext: Rhein-Neckar-Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/66730
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_66730.rss2

Pressekontakt:
Rhein-Neckar-Zeitung
Manfred Fritz
Telefon: +49 (06221) 519-0


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