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Neue Westfälische: Neues Auswahlverfahren für Medizinstudenten Weg mit dem Starprinzip PETER STUCKHARD

Geschrieben am 01-07-2009

Bielefeld (ots) - Natürlich kann auch ein exzellenter Abiturient
ein herzensguter Landarzt sein. Grundsätzlich sind aber Zweifel daran
angebracht, dass die Schulzensuren in Mathematik, Biologie und Co.
einen Vorhersagewert für die Eignung zum Arztberuf haben.
Deshalb ist es richtig, dass die Landesregierung die Revolution von
oben probt und die medizinischen Hochschulen auf Trab bringt. Es geht
schließlich nur um das Fünftel der Studienplätze, das die
Universitäten selbst vergeben können.
Wie das funktioniert, zeigt die anthroposophisch geprägte private
Universität Witten-Herdecke. Man fragt sich, warum bisher nur eine
der sieben nordrhein-westfälischen Universitäten, die ein
Medizinstudium anbieten, sich ihrer Unabhängigkeit besonnen und ein
solches Bewerbungsverfahren angeboten hat. Es hat womöglich etwas
damit zu tun, dass es mit einigem Aufwand für das akademische
Lehrpersonal verbunden wäre. Man forscht halt lieber, als dass man
sich bei der Rekrutierung des Nachwuchses engagierte. Aus der Logik
der Karriere heraus verständlich, für das Gesundheitssystem aber
abträglich.
Das braucht Ärzte, die ihren Beruf mit Leib und Seele ausüben. Die
sich berufen fühlen. Von solchem Nachwuchs, der eben nicht in erster
Linie an akademischen Weihen oder dem Geldverdienen oder beidem
interessiert ist, bleibt ein großer Teil auf der Strecke, wenn die
Ausbildungsinstitutionen ausschließlich gute Abiturnoten als
Eintrittskarte anerkennen.
Das, was mit dem altmodischen Ausdruck der Herzenswärme umschrieben
wird, die Fähigkeit zur Empathie, das Charisma des Heilers, all das
bilden Abiturnoten nur unzureichend ab. Die wenigstens teilweise
Abschaffung des Starprinzips beim Eintritt in die Berufslaufbahn
wird, da darf man sicher sein, langfristig auch dem Ansehen des
Landarztes wieder zu dem Stellenwert verhelfen, den es heute längst
verdient hat.

Originaltext: Neue Westfälische
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/65487
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_65487.rss2

Pressekontakt:
Neue Westfälische
Jörg Rinne
Telefon: 0521 555 276
joerg.rinne@neue-westfaelische.de


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