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Neue OZ: Kommentar zu somalischen Piraten

Geschrieben am 26-04-2009

Osnabrück (ots) - Neue Osnabrücker Zeitung, Montagausgabe, 27.
April 2009, Nr. 97
Peinliche Piraten-Jagd

Es ist ein Trauerspiel: Somalische Seeräuber haben die
internationale Anti-Piraten-Flotte abermals vorgeführt. Mit ihren
zerbeulten Außenbordern kaperten sie den deutschen Getreidefrachter
Patriot, um kurz darauf das italienische Kreuzfahrtschiff Melody
anzugreifen. Die Attacken sollten auch dem Letzten klarmachen, dass
die Mission gegen die Freibeuter Ostafrikas in ihrem jetzigen
Zuschnitt scheitern wird.

Mit rund 20 Schiffen, die EU, NATO und US-Marine vor der Küste
Somalias schippern lassen, ist in einem Gebiet der zehnfachen Größe
Deutschlands nichts auszurichten. Bundeswehr-Experten halten einige
Hundert Schiffe für erforderlich, um die straff organisierte
Piraten-AG am Horn von Afrika spürbar zu bedrängen.

Da ein massives Aufrüsten kurzfristig aber kaum zu erwarten ist,
müssen sich die Reeder zunächst selbst helfen. Sie kommen nicht
umhin, ihre Schiffe durch Sicherheitskräfte besser zu schützen. Die
vereitelte Attacke auf den Luxus-Koloss Melody zeigt, dass Piraten
bei Beschuss von Bord sehr schnell das Interesse verlieren. Sofort
umsetzen ließe sich auch eine Blockade der somalischen Häfen. Wenn
vor jedem der wenigen Ankerplätze des Landes ein Kriegsschiff läge,
um bewaffnete Piraten-Boote am Auslaufen zu hindern, wäre das ein
Fortschritt.

Langfristig ist der Kampf gegen die Piraterie freilich nur an Land
zu gewinnen - indem die Geheimdienste die Hintermänner des
organisierten Verbrechens im Ausland enttarnen und die
Weltgemeinschaft den Wiederaufbau staatlicher Autorität im von
Bürgerkriegen und Stammesfehden zerschundenen Somalia entschlossener
angeht.

+++

Originaltext: Neue Osnabrücker Zeitung
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Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207


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