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Kölnische Rundschau: Kölnische Rundschau zur Genfer UN-Konferenz

Geschrieben am 20-04-2009

Köln (ots) - Inkonsequent

NORBERT WALLET, Berlin,
zur Anti-Rassismuskonferenz

Alles richtig gemacht? Auf den ersten Blick geben die wieder
einmal unsäglichen
Ausfälle des iranischen Staatspräsidenten auf der Genfer
Anti-Rassismus-Konferenz
der deutschen Haltung Recht. Eben weil Berlin fürchtete, dass die
UN-Tagung zu einem
Tribunal gegen Israel umfunktioniert werden könnte, blieb Deutschland
dem Treffen
gleich ganz fern. Die meisten EU-Staaten haben anders entschieden -
und lagen damit
durchaus nicht falsch.

Deutschland versteht sich als enger Freund Israels. Und auf
internationalem Parkett
achtet Berlin sehr auf die Wahrung israelischer Interessen. Das ist
eine geschichtliche
Selbstver^ständlichkeit. Aber gerade dann: Wie sollte es Israels
Interessen dienen,
wenn eine Politik des leeren Stuhls denen Raum gibt, die Hetze und
Verleumdung verbreiten?
In Genf geht es um Menschenrechte und -würde. Die stellen sich nicht
von alleine her,
die wollen verteidigt werden - übrigens auch eine geschichtliche
Erfahrung. Also wäre
es doch keine so üble Vorstellung gewesen, wenn ein deutscher
Delegierter dem böswilligen
Iraner entschlossen entgegen getreten wäre.

Ohnehin ist die deutsche Haltung inkonsequent. Schließlich wird
Bundesaußenminister
Frank-Walter Steinmeier sonst nicht müde zu betonen, wie wichtig es
ist, im Gespräch
zu bleiben. Das gilt, man mag es gut finden oder nicht, besonders für
den mit atomaren
Versuchungen spielenden Iran. Die USA hatten zu George W. Bushs
Zeiten stets deutsche
Warnungen vor US-Boykotts hören müssen. Gilt das nicht mehr? Es wird
jedenfalls noch
Konferenzen geben, bei denen sich Berlin sehr wünschen wird, dass der
Iran teilnimmt.

Originaltext: Kölnische Rundschau
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/70111
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_70111.rss2

Pressekontakt:
Kölnische Rundschau
Jost Springensguth
print@kr-redaktion.de


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