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Neue OZ: Kommentar zu Thüringen / Althaus

Geschrieben am 19-04-2009

Osnabrück (ots) - Keine Schonung

Dieter Althaus schont sich nicht: Mit einem Termin-Marathon nimmt
der thüringische Ministerpräsident heute seine Geschäfte auf. Andere
sollten ihn auch nicht schonen. Keiner hat den CDU-Politiker
gezwungen, das Amt zu behalten und zur Landtagswahl im August erneut
anzutreten, nachdem durch seine Schuld eine mehrfache Mutter beim
Skifahren starb.

Besondere Rücksicht sollte Althaus also weder von der Opposition
noch vom Wähler erfahren. Im Gegenteil: Auch wenn es ein Unfall war,
hätte der Politiker sich für eine Vorbildrolle entscheiden und das
Amt ruhen lassen können. Er ist jung genug - einen dauerhaften
Abschied von politischen Spitzenposten hätte es nicht bedeuten
müssen. So aber drängt sich der Eindruck auf, Althaus klebe mit aller
Macht an der Macht. Trotz des Urteils gegen ihn, trotz der
Ungewissheit über Art und Schwere der eigenen Verletzung, trotz der
langen Phase der Abwesenheit.

Sorgsam inszenierten er und seine Frau die Rückkehr durch gezielte
Interviews, in denen seine Dynamik gerühmt wurde. Wie es damit
wirklich steht, muss Althaus nun beweisen - zumal die Zeit der
Genesung überdeckte, welche politischen Probleme im Land bestehen.
Die absolute Mehrheit scheint grandios verspielt zu sein, selbst mit
der FDP im schwarzen Boot liegt Rot-Rot in Umfragen vorn. Vielleicht
wird sich Althaus schon bald wünschen, er hätte die Auszeit doch
genommen.

Originaltext: Neue Osnabrücker Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/58964
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Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207


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