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Neues Deutschland: zu den Ereignissen in Georgien und Moldawien

Geschrieben am 10-04-2009

Berlin (ots) - Die Georgier haben ihre »bunte Revolution« hinter
sich - und sind offenbar bitter enttäuscht. Die Rosen der Revolution
des Jahres 2003 sind verwelkt, südlich des Kaukasus-Kamms blühen
nicht Demokratie und Wohlstand, sondern Autoritarismus und
Vetternwirtschaft wie zuvor, nur unter neuen Herren. Dem
Revolutionshelden Saakaschwili, der Georgien sogar in einen
verlorenen Krieg geführt hat, schallt es jetzt aus zehntausenden
Kehlen entgegen: »Mischa, zadi!« (Verzieh dich!)
Trotz dieses ernüchternden Beispiels - und des nicht besseren in der
benachbarten Ukraine - wünschen sich etliche Moldauer auch so eine
»bunte Revolution«. Deren Lieblingsfarbe scheint das Blau der EU zu
sein. »Wir wollen zu Europa gehören«, riefen sie in Chisinau. Und
weil das in »Europa« gemeinhin gern gehört wird: »Nieder mit den
Kommunisten!« Dass die in Moldova regierenden Kommunisten eigentlich
Sozialdemokraten sind und dass sie frei und fair gewählt wurden, hat
sich jedoch selbst im Westen des Kontinents herumgesprochen. Moldova
mangelt es weniger an Demokratie als an deren Akzeptanz. Die
Bevölkerung ist ethnisch-sprachlich und historisch-kulturell
gespalten, deutlichster Ausdruck dessen ist die Abtrennung der
Dnjestr-Republik. Und wenn die EU will, dass die Differenzen nicht
gewaltsam ausgetragen werden, muss sie auch die »Revolutionäre« in
Chisinau und ihre Fans in Bukarest deutlich an die demokratischen
Regeln erinnern.

Originaltext: Neues Deutschland
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/59019
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Pressekontakt:
Neues Deutschland
Redaktion / CvD

Telefon: 030/2978-1721


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