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Neue OZ: Kommentar zu Israel / Außenminister / Liebermann

Geschrieben am 02-04-2009

Osnabrück (ots) - Kann Israel das ernsthaft wollen?

Israels neuem Außenminister Lieberman darf zugutegehalten werden,
dass er erst gar nicht versucht, sich zu verstellen. Der ultrarechte
ehemalige Türsteher schaffte es im Rekordtempo von nur 24 Stunden,
alle Fortschritte im Nahost-Friedensprozess der vergangenen 24 Monate
zu zerschmettern. Die 2007 noch von US-Präsident George W. Bush
angestoßenen Annapolis-Vereinbarungen erklärt er für null und
nichtig. Die Golan-Höhen bleiben besetzt. Und eine
Zwei-Staaten-Lösung existiert in seiner Vorstellungswelt bei einer
wohlwollenden Interpretation seiner Rede nur schemenhaft. Oft
verändern Ämter Menschen. Zumindest verlangt Macht ein Mindestmaß an
Verantwortung. Lieberman will dagegen einen Poltergeist in den
Diplomaten-Anzug zwängen.

Da stehen die Zeichen auf Krawall und Randale, was die Frage an
den neuen Regierungschef Netanjahu aufwirft: Glaubt in Israel
wirklich jemand ernsthaft, mit solchen Rundumschlägen à la Lieberman
würde das Ansehen des Landes in Nahost gesteigert, die
Sicherheitslage verbessert und die Freundschaft zu den
Bündnispartnern wie den USA vertieft? Liebermans Forderung nach
Entwaffnung der Hamas ist zweifelsohne berechtigt. Mit seiner
Stimmungsmache erreicht der Ultranationalist aber das Gegenteil: eine
Stärkung der Radikalen und eine Schwächung der gemäßigten Kräfte um
Palästinenserpräsident Abbas.

Originaltext: Neue Osnabrücker Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/58964
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Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207


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